Rhön-Klinikum bleibt auf Einkaufstour

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BAD NEUSTADT/SAALE (dpa). Der fränkische Krankenhaus-Betreiber Rhön-Klinikum will auch im kommenden Jahr seine Einkaufstour fortsetzen und weitere öffentliche Kliniken übernehmen.

In den vergangenen neun Monaten konnte das Unternehmen ein Gewinn- und Umsatzplus verzeichnen und strebt nunmehr für 2010 erneut Wachstum an. Wie der Konzern aus Bad Neustadt/Saale am Donnerstag mitteilte, wird im nächsten Geschäftsjahr mit einem Umsatzanstieg auf 2,5 Milliarden Euro und einem Überschuss in Höhe von etwa 145 Millionen Euro gerechnet.

In den ersten neun Monaten dieses Jahres profitierte das im MDax notierte Unternehmen von einer gestiegenen Patientenzahl und steigerte den Überschuss um 8,9 Prozent auf 97,1 Millionen Euro. Der Umsatz verbesserte sich auf 1,72 Milliarden Euro (plus 8,6 Prozent). Konzernchef Wolfgang Pföhler bekräftigte die Prognose für 2009 von 2,3 Milliarden Euro und erwartet beim Gewinn einen Anstieg auf leicht über 130 Millionen Euro. Zuvor waren 125 bis 135 Millionen Euro angepeilt worden.

Der Krankenhauskonzern hat sich auf die Übernahme und Sanierung von öffentlichen Kliniken spezialisiert. Das Unternehmen zählt zu den drei großen Krankenhausbetreibern in Deutschland und vereint mittlerweile 48 Kliniken unter seinem Dach. Zum Konzern gehören 14 874 Betten und 34 828 Mitarbeiter. Finanzvorstand Erik Hamann und Konzernchef Pföhler sehen die Gesellschaft für 2010 gut gerüstet. Angesichts erwarteter Löcher in den öffentlichen Haushalten rechnen sie mit einer Privatisierungswelle bei öffentlichen Krankenhäusern. Derzeit steht Rhön-Klinikum vor der Übernahme von drei Kliniken in Niederbayern. Darüber müssen aber noch die Einwohner von Eggenfelden, Pfarrkirchen und Simbach am Inn bei einem Bürgerentscheid abstimmen.

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