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Roche arbeitet weiter an Alzheimer

Alzheimer zählt für die Pharmaforschung zu den herausforderndsten Krankheiten. Trotz Rückschlägen hat Roche derzeit drei Eisen im Feuer.

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BASEL. Roche ist vor allem für seine Antikörperentwicklungen in der Onkologie bekannt. Gut aufgestellt sieht man sich allerdings auch in der Neurologie. Anlässlich des diesjährigen Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) Anfang November in Berlin präsentierten die Schweizer ihre Pipeline gegen ZNS-Erkrankungen: 13 Kandidaten werden derzeit in den klinischen Phasen I bis III getestet.

Dabei nimmt Alzheimer mit drei Kandidaten einen Entwicklungsschwerpunkt ein, der zudem bereits weit vorangekommen scheint. In der Alzheimerforschung werde der Ansatz verfolgt, frühzeitig gegen die Erkrankung zu intervenieren, heißt es. Unter dieser Prämisse würden auch Crenezumab und Gantenerumab untersucht. Die beiden monoklonalen Antikörper, die sich den Angaben zufolge gegen Beta-Amyloid richten, befinden sich bereits in Phase III. Bemerkenswert nicht zuletzt deshalb, weil vor Jahren schon einmal das Aus für Gantenerumab drohte, als Roche eine Studie mit diesem Kandidaten („SCarlet RoAD“) nach verfehltem Endpunkt vorzeitig abbrach.

Ein weiterer Alzheimer-Kandidat, ein IgG4-Antikörper gegen das Tau-Protein, wird derzeit in der klinischen Phase II geprüft.

Weitere Wirkstoffe der Neuro-Pipeline sind gegen Parkinson, Autismus, Schizophrenie, Spinale Muskelatrophie, Huntington oder Duchenne Muskeldystrophie gedacht. .„Die neurowissenschaftliche Pipeline von Roche ist eine der tiefsten und vielfältigsten in der Branche und umfasst sowohl häufige als auch seltene neurologische Erkrankungen mit hohem medizinischem Bedarf“, ist das Unternehmen überzeugt.

Ergänzend würden zur Früherkennung neurologischer Störungen auch Begleitdiagnostika und Biomarker entwickelt. (cw)

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