Nitrosamin

Rückruf für Ranitidin aus Indien

Erst in Valsartan, dann in anderen Sartanen, jetzt auch in Ranitidin: Nitrosamin!

Veröffentlicht:

AMSTERDAM/BONN. Das Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat einen europaweiten Rückruf ranitidinhaltiger Arzneimittel mitgeteilt, die der Bulk-Produktion des indischen Wirkstoffherstellers Saraca Laboratories (Hyderabad) entstammen.

Im Zuge einer allgemeinen Untersuchung von Arzneimitteln auf Nitrosaminbelastung seien auch in dem Säureblocker „geringe Spuren des Nitrosamins N-Nitrosodimethylamin (NDMA) nachgewiesen“ worden, so das BfArM. Der Stoff wird von WHO und EU als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft. Es lägen Indizien vor, dass nicht nur Ranitidin von Saraca sondern auch weiterer Wirkstoffhersteller belastet sein könnte.

„Der Rückruf aller Chargen mit Wirkstoff des Herstellers Saraca Laboratories erfolgt daher aus Gründen des vorbeugenden Gesundheitsschutzes bis zur Klärung des Sachverhaltes“, so die Oberbehörde. Ein akutes Patientenrisiko besteht nicht. Auf europäischer Ebene finde derzeit eine wissenschaftliche Bewertung des Gefährdungspotenzials nitrosaminbelasteter Medikamente statt. Zudem gebe es etliche Wirkstoff-Alternativen. (cw)

Mehr zum Thema

Umfrage

Selbstmedikation bei Deutschen beliebt

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Altersbedingter Hörverlust: Ursache ist eine Degeneration der Cochlea. Verstärkt wird der Prozess vermutlich durch Entzündungen und mikrovaskuläre Veränderungen.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

Niedrigdosierte Gabe

ASS hilft nicht gegen Hörverlust im Alter