Medizindidaktik

Rüstzeug für den Umgang mit Patienten

Die kompetente Arzt-Patienten-Kommunikation soll integraler Bestandteil der Medizinerausbildung an der Unimedizin Augsburg werden.

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AUGSBURG. Empathiefähigkeit und eine überzeugende Patientenkommunikation sind wesentliche Faktoren ärztlicherseits, um die Compliance auf Patientenseite zu stärken. Ein großes Manko in der bisherigen Medizinerausbildung an deutschen Universitäten ist, dass diese kommunikative Kompetenz meist nicht vermittelt wird. Das soll sich nun ändern – und zwar in Augsburg.

Professor Thomas Rotthoff wird dort im Zuge der Neugründung der Medizinischen Fakultät an der Universität Augsburg ab 1. Februar Inhaber des Lehrstuhls für Medizindidaktik und Ausbildungsforschung. Vom Konzept des Augsburger Modellstudiengangs, das die Entwicklung wissenschaftlicher Kompetenzen der Studierenden besonders in den Blick nimmt, war Rotthoff, wie er sagt, sofort überzeugt gewesen.

„Mir persönlich ist wichtig, dass die Studenten bereits während ihres Medizinstudiums ärztliches Denken und Handeln intensiv trainieren. Ich verstehe darunter nicht nur grundlegende ärztliche Fertigkeiten wie das Patientengespräch oder die körperliche Untersuchung, sondern auch das diagnostische und therapeutische Denken und Handeln am konkreten Patientenfall.

Das geht nicht ohne fundiertes Wissen und wissenschaftlich geschultes kritisches Denken“, erläutert der Träger des renommierten Ars legendi-Fakultätenpreises in der Medizin.

Rotthoff, Jahrgang 1967, hat an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Humanmedizin studiert und 1996 dort promoviert. Nach seiner Facharztausbildung in der Inneren Medizin wurde er 2001 Oberarzt in der Klinik für Endokrinologie und Diabetologie des Universitätsklinikums der Heinrich Heine-Universität Düsseldorf. 2018 habilitierte er sich an der Universität Düsseldorf für das Fach Medizindidaktik. Dort hat er auch ein Trainingszentrum für ärztliche Kernkompetenzen etabliert. (maw)

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