SAP präsentiert mobile Patientenakte als App

BERLIN (eb). SAP und mehrere Partner haben bei der conhIT 2012 die App SAP Electronic Medical Record und darauf aufbauenden Entwicklungen vorgestellt. Damit seien die Weichen für den mobilen klinischen Arbeitsplatz der Zukunft gestellt, heißt es in einer Mitteilung von SAP.

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Mit SAP Electronic Medical Record könnten Klinikärzte und Pflegepersonal über Tablet-PC und Smartphones schnell und unkompliziert auf Patientendaten zugreifen, um so ihre Entscheidungsfindung und Zusammenarbeit zu verbessern. Zugleich bietet sie SAP-Partnern eine neutrale, offene Lösung für die Anbindung an beliebige Krankenhausinformationssysteme (KIS) und medizinische Speziallösungen.

Auf dem Gemeinschaftsstand von SAP und T-Systems bei der conhIT wurde die Entwicklung vorgestellt. Außerdem präsentierte Siemens die für das Klinikinformationssystem (KIS) i.s.h.med entwickelte Applikation "Mobile Visite" in einer Live-Demo. Als weiterer Partner habe PlanOrg die SAP Electronic Medical Record im Zusammenspiel mit dem KIS ORBIS.

Flexibel und kundenindividuell

Mit SAP Electronic Medical Record stehe Ärzten und Pflegepersonal eine mobile, elektronische Patientenakte zur Verfügung, über die sie relevante Daten wie aktuelle Laborbefunde, Bilder, Kontaktdaten, Diagnosen, Behandlungen oder Informationen über etwaige Komplikationen abrufen können.

Zusätzliche Aspekte einer Patientenakte ließen sich dabei flexibel und kundenindividuell in der App ergänzen. Krankenhäuser könnten so selbst entscheiden, welche Erweiterungen zu welchem Zeitpunkt für sie sinnvoll sind.

Ziel einer mobilen Visite ist, dass Ärzte und Pfleger immer die aktuellen Befunde zur Verfügung haben und die Patientenakte überall im Krankenhaus vollständig abrufen können. Dies erleichtert die Arbeit, sodass mehr Zeit für das Patientengespräch bleibt.

SAP Electronic Medical Record basiert den Angaben zufolge auf der mobilen Infrastruktur der Sybase Unwired Platform. Durch die Multi-Device- und Multi-Backend-Fähigkeit der Plattform werde eine hohe Flexibilität und Investitionssicherheit bei der Umsetzung mobiler Lösungen gewährleistet.

Für iOS-basierte Geräte wie iPad und iPhone ist SAP Electronic Medical Record im iTunes Store verfügbar. Für Android-Geräte steht es im Google Play Store zum Download bereit. Durch die Verfügbarkeit in beiden Stores könne SAP Electronic Medical Record vor dem Kauf kostenlos getestet werden.

Mit der Verfügbarkeit auf iOS und Android unterstützt die App die derzeit am weitesten verbreiteten Plattformen bei fachlichen Anwendern im klinischen Umfeld und ermögliche so weitgehende Freiheit bei der Geräteauswahl.

Bislang einzigartig

SAP Electronic Medical Record sei die bislang erste mobile Patientenakte, die prinzipiell an sämtliche KIS, egal ob auf SAP-Technologie basierend oder nicht, sowie weitere klinische Backend-Systeme wie Labor, Bildsysteme (PACS) und Archiv angeschlossen werden kann.

SAP konzentriere sich auf die Weiterentwicklung der technischen Plattform, während die Partner an den Erweiterungen der klinischen Inhalte sowie der angebundenen SAP- und Nicht-SAP-Lösungen arbeiten.

Im Rahmen der Zusammenarbeit bei der mobilen Patientenakte biete die Deutsche Telekom ihren Kunden im Gesundheitswesen künftig einen Komplettservice für die mobile Visite.

Das Unternehmen werde Vertriebspartner für die Lösung, kümmere sich um die Integration der kompletten Technologie in die IT-Systeme der Kunden und betreibe die Anwendung in eigenen Rechenzentren.

Dr. Axel Wehmeier, Leiter Konzerngeschäftsfeld Gesundheit bei der Deutschen Telekom, sagte: "Viele Mediziner wollen die Vorteile mobiler Anwendungen endlich auch im Job nutzen. Wir freuen uns, dass wir Ärzte und Pflegekräfte künftig mit einem innovativen Produkt bei ihrer Arbeit unterstützen können. Die gewonnene Zeit kommt auch den Patienten zugute."

"Mobile Business Apps wie SAP Electronic Medical Record sind nicht bloß Gadgets, die der schöneren Darstellung von Daten dienen. Sie stellen vielmehr einen Paradigmenwechsel dar, der die Art und Weise, wie wir fachliche und unternehmerische Ziele mittels mobiler IT-Unterstützung erreichen, völlig verändern wird", resümierte Dr. Bernhard Thibaut, Leiter Vertrieb Healthcare, SAP Deutschland AG & Co.KG.

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