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Sanofi verkauft Generikasparte in der EU

Das Pharmaunternehmen Sanofi will sein Portfolio verschlanken und veräußert im Zuge dessen seine europäische Generikasparte.

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PARIS. Der französische Pharmakonzern Sanofi will seine Generikasparte verkaufen. Das gilt jedenfalls für das Geschäft, das das Unternehmen mit Nachahmermedikamenten in der Europäischen Union betreibt. Das hat Sanofi am vergangenen Freitag bei der Vorstellung der Geschäftszahlen für das dritte Quartal bekannt gegeben (wir berichteten kurz).

Ziel des Pharmariesen ist es nach eigenem Bekunden, das Geschäftsfeld binnen zwölf bis 24 Monaten zu verkaufen. Der Generikazweig in Russland, den GUS-Staaten und der Türkei bleibe bei dem geplanten Verkauf außen vor, heißt es.

Bei dem zu veräußernden Teil gehe es insgesamt um einen Umsatz von circa 800 Millionen Euro. Das ist der Betrag, den das Geschäft laut Sanofi im vergangenen Jahr eingespielt hat. Die Sparte Generika wuchs 2015 gesamtheitlich betrachtet um 7,6 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro (wir berichteten).

Mit diesem Schritt will der Pharmakonzern sein Portfolio verschlanken. Dieses und andere Vorhaben sind Teil einer Roadmap 2020, die sich das Unternehmen verordnet hat. Dazu gehört auch der Tausch der Geschäftsfelder Consumer Health Care/Tiergesundheit mit Boehringer Ingelheim. Der soll laut Mitteilung von Sanofi planmäßig um den Jahreswechsel herum abgeschlossen werden. Bis 2018 rechnet Sanofi damit, Kosteneinsparungen von mindestens 1,5 Milliarden Euro umzusetzen.

Wachstum bescherten dem Unternehmen zuletzt vor allem Arzneimittel für Facharztindikationen sowie gegen seltene Erkrankungen: In den vergangenen neun Monaten nahm etwa der Umsatz der Sparte "Specialty Care" wechselkursbereinigt um 19 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro zu.

Der Konzern hat mit Blick auf das dritte Quartal seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr erhöht. Demnach soll das Ergebnis je Aktie für 2016 um drei bis fünf Prozent steigen, sofern keine erheblichen unvorhergesehenen negativen Ereignisse eintreten, heißt es. (mh)

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