Aus Imagegründen

Schweiz pfeift auf Tabakgelder für Expo

Die Weltgesundheitsorganisation begrüßt die Entscheidung des Alpenstaates als richtigen Schritt, dem Marketing der Tabakindustrie entgegenzuwirken.

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Schweizer Flagge im Rauch: Der Pavillon der Eidgenossen kommt auf der Weltausstellung ohne Tabakgelder aus.

Schweizer Flagge im Rauch: Der Pavillon der Eidgenossen kommt auf der Weltausstellung ohne Tabakgelder aus.

© Vlad / stock.adobe.com

GENF/BERN/DUBAI. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) begrüßt den Schritt des schweizerischen Außenministeriums, den Pavillon der Eidgenossen bei der ab Oktober nächsten Jahres in Dubai beginnenden Weltausstellung nicht von einem Tabakkonzern sponsern zu lassen.

Sie weist darauf hin, dass die Regierungen der Signatarstaaten der WHO-Rahmenkonvention zur Tabakkontrolle (WHO Framework Convention on Tobacco Control, FCTC), zu denen die Schweiz gehöre, in Artikel 13 explizit dazu aufgefordert werden, Tabakwerbung, aber auch das Sponsoring durch Tabakkonzerne bei internationalen Ausstellungen und Konferenzen zu verhindern.

„Die Welt muss zusammenhalten“

Die Veranstaltungen und das Programm müssten demnach komplett rauchfrei gestaltet werden, ergänzt die WHO in einer Mitteilung. „Die Welt muss zusammenhalten, um dem aggressiven Marketing der Tabakindustrie für ihre Produkte, die Abhängigkeit und Leiden sowie Millionen Todesfälle jedes Jahr verursachen, Einhalt zu gebieten“, heißt es in der Mitteilung.

Dieser erneute Aufruf an die Staatenwelt erfolge vor dem Hintergrund offensichtlicher Versuche von Tabakkonzernen, neue Partnerschaften mit Regierungen einzugehen, um Veranstaltungen oder Pavillons bei Weltausstellungen zu sponsern.

Bundesrat Ignazio Cassis verfolge die avisierte Allianz mit einem Tabakkonzern laut Außenministerium nicht mehr, „um das Hauptziel des Schweizer Auftritts in Dubai, die Vermittlung eines positiven Images der Schweiz, nicht in Frage zu stellen.“ (maw)

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