Corona-Prävention

Spahn will Apotheken-Honorar für digitalen Impfnachweis senken

Ab dem 1. Juli sollen Apotheken nur noch sechs statt wie bisher 18 Euro bekommen, wenn sie ein digitales Impfzertifikat ausstellen. Die höhere Vergütung sollte zur Deckung der Anlaufkosten dienen.

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Berlin/München. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will die Vergütung der Apotheken fürs Erstellen digitaler Corona-Impfnachweise zum 1. Juli senken. Je Zertifikat sollen es statt jetzt 18 Euro noch sechs Euro pro Zertifikat sein, teilte der CDU-Politiker am Mittwoch bei Beratungen mit seinen Länderkollegen mit, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Die höhere Vergütung zu Beginn sollte demnach dazu dienen, Anlaufkosten etwa für Schulungen, IT-Ausstattung und Registrierungen zu finanzieren und an möglichst vielen Stellen ein Angebot für die Bürger zu schaffen. Die Zahlen zu ausgestellten Corona-Impfnachweisen in den Apotheken innerhalb der ersten zwei Tage zeigten, dass dies gelungen sei.

Insgesamt seien über alle Ausgabestellen inzwischen mehr als zehn Millionen digitale Impfnachweise erstellt worden, berichtete den Spahn den Angaben zufolge weiter. Ausgegeben werden soll der digitale Nachweis direkt nach der zweiten Impfung in Impfzentren und Praxen. Nachträglich ist es seit Montag auch in vielen Apotheken möglich. Mehr als 10.000 Apotheken hätten mitgemacht, sagte Spahn. Darüber sei er positiv überrascht.

Ärzte erhalten für das Ausstellen des Impfzertifikats für in der Praxis geimpfte Personen zwischen zwei (Ausstellung mithilfe des PVS-Systems, GOP 88351) und sechs Euro (Ausstellung über die Webanwendung, GOP 88350). Für Geimpfte, die nicht in der eigenen Praxis geimpft wurden, erhalten Ärzte nach derzeitigem Stand für die Ausstellung 18 Euro (GOP 88352).

Der EU-weit vereinbarte digitale Nachweis ist eine freiwillige Ergänzung zum weiter gültigen gelben Impfheft aus Papier. (dpa)

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