Skandalarzt

Staatsanwältin fordert sechs Jahre Haft

Im Strafprozess gegen einen niederländischen Neurologen hat die Staatsanwältin jetzt plädiert. Der Arzt hatte bis Anfang dieses Jahres noch in Deutschland gearbeitet.

Veröffentlicht:

ALMELO. Im Prozess gegen den niederländischen Skandalarzt hat die Staatsanwaltschaft sechs Jahre Haft gefordert.

Der 68 Jahre alte Neurologe habe bei Dutzenden Patienten absichtlich Fehldiagnosen wie Alzheimer und Multiple Sklerose gestellt, sagte Staatsanwältin Marjolein van Eykelen am Dienstag vor dem Strafgericht in Almelo.

"Er hat Patienten als Versuchskaninchen missbraucht und unsäglich viel Leid verursacht."

Jansen, der bis Januar 2013 auch in deutschen Kliniken gearbeitet hatte, unter anderem in Heilbronn, wies die Vorwürfe zurück. In Deutschland hatte es einen Skandal gegeben, weil der im Nachbarland bereits rechtlich verfolgte Arzt unentdeckt arbeiten konnte.

In diesem bisher größten medizinischen Strafprozess der Niederlande werden die Fälle von neun Patienten behandelt. Dem Arzt werden auch Diebstahl, Veruntreuung und Urkundenfälschung zur Last gelegt. Das Urteil soll im Februar verkündet werden. (dpa)

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Geplante Abwicklung des ÄZQ zum Jahresende

DEGAM wirbt für Fortsetzung des NVL-Programms

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierexperiment: Neuer Signalweg identifiziert

Essen in Sicht? Die Leber ist schon aktiv!

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer