Kennzahlen 2022

Starker Dollar lässt Bristol Myers auf der Stelle treten

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Der New Yorker Pharmakonzern Bristol Meyers Squibb hat 2022 auf hohem Niveau stagniert.

Der New Yorker Pharmakonzern Bristol Meyers Squibb hat 2022 auf hohem Niveau stagniert.

© Bristol Myers Squibb

New York. Mit der milliardenschweren Celgene-Übernahme vor drei Jahren, füllte Bristol Myers Squibb nicht nur seine Onko-Pipeline auf sondern holte sich auch das damals weltweit umsatzstärkste, aber auch unmittelbar vor dem Patentablauf stehende Krebsmittel, Revlimid® (Lenalidomid), ins Portfolio. Mit dem Generikahersteller Cipla hatte BMS bereits eine Vereinbarung geschlossen, die es dem indischen Unternehmen erlaubte, 2022 einen Lenalidomid-Nachbau in den US-Markt zu bringen. Der Erlösrückgang des Mega-Blockbusters im Jahresverlauf: -22 Prozent auf 9,98 Milliarden Dollar, wobei sich die Erosion im 4. Quartal noch beschleunigte (-32 Prozent).

Zusätzlich erschwerte die starke Heimatwährung dem New Yorker Konzern, seinen ursprünglich in Aussicht gestellten Umsatz- und Gewinn-Korridor einzuhalten, wie die am Donnerstag veröffentlichten Geschäftszahlen zeigen. Der Gesamtumsatz (Produktverkäufe und Allianzen) lag mit rund 46,2 Milliarden Dollar um ein geringfügiges halbes Prozent unter Vorjahr. Zu unveränderten Wechselkursen wären es drei Prozent mehr geworden, heißt es laut Unternehmensmitteilung.

Zuversichtliche Gewinnprognose für 2023

Erwartet worden waren zu Beginn des Berichtsjahres zunächst wenigsten 47 Milliarden Dollar Umsatz. Auch der Gewinn je Aktie blieb mit 2,95 Dollar (-5,0 Prozent) unter der Erstprognose. Dem entsprach ein Jahresüberschuss von 6,35 Milliarden Dollar (-9,5 Prozent), der auch unter dem Vorzeichen einer höheren Steuerquote stand.

Top-Produkte wie der Blutverdünner Eliquis® (Apixaban), der PD-1-Inhibitor Opdivo® (Nivolumab) oder auch der Lenalidomid-Ersatz Pomalidomid (Pomalyst®/Imnovid®) blieben auf Wachstumskurs. Mit Eliquis wurden 11,8 Milliarden Dollar umgesetzt (+10,0 Prozent), mit Opdivo® runde 8,3 Milliarden (+10,0 Prozent) und mit Pomalyst® 3,5 Milliarden (+5,0 Prozent).

Für das laufende Jahr rechnet BMS mit weiter abschmelzenden Lenalidomid-Einnahmen. Das Blutkrebsmittel werde voraussichtlich nurmehr um die 6,5 Milliarden Dollar zum Gesamtumsatz beisteuern. Der den Angaben zufolge aber dennoch um zwei Prozent zulegen soll. Beim Gewinn je Aktie werden 4,03 bis 4,33 Dollar (gemäß US-GAAP) in Aussicht gestellt. (cw)

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