Statistisches Bundesamt

Stationäre Kosten auf 5088 Euro pro Fall gestiegen

Um bis zu 12,6 Prozent sind im Jahr 2019 die stationären Kosten je Fall im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Der Durchschnitt liegt allerdings deutlich darunter, so das Statistische Bundesamt.

Veröffentlicht:

Wiesbaden. Die Kosten der stationären Krankenhausversorgung sind im Jahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 5,7 Prozent auf rund 98,8 Milliarden Euro gestiegen (2018: 93,5 Milliarden Euro). Umgerechnet auf rund 19,4 Millionen Patienten, die 2019 in Krankenhäusern vollstationär behandelt wurden, lagen die Kosten je Krankenhausfall damit bei durchschnittlich 5088 Euro. Im Jahr 2018 lagen die Kosten je Fall noch bei 4823 Euro – 5,5 Prozent weniger. Das hat das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mitgeteilt.

Am höchsten lagen die Kosten pro Behandlungsfall im Jahr 2019 demnach in Hamburg (6146 Euro), am niedrigsten in Thüringen (4679 Euro). Am deutlichsten sind die stationären Kosten je Fall im Vergleich zu 2018 in Bremen gestiegen (+12,6 Prozent). In Rheinland-Pfalz gab es mit +3,8 Prozent den geringsten Anstieg.

Die regionalen Unterschiede sind vor allem strukturell bedingt und werden unter anderem beeinflusst vom Versorgungsangebot, aber auch der Art und Schwere der Erkrankungen und der damit verbundenen notwendigen Behandlungen.

Zusammen mit den Ausgaben für nichtstationäre Leistungen, etwa für Ambulanz oder wissenschaftliche Forschung und Lehre) in Höhe von 16,3 Milliarden Euro beliefen sich die Gesamtkosten der Krankenhäuser nach Destatis-Angaben 2019 auf 115,1 Milliarden Euro (2018: 108,9 Milliarden Euro). Sie setzten sich demnach im Wesentlichen aus Personalkosten (70,3 Milliarden Euro; +5,7 % gegenüber 2018) und Sachkosten (43,1 Milliarden Euro; +5,6 Prozent) zusammen. (eb)

Mehr zum Thema

Orientierungswert

Ambulant vor stationär? Nicht bei der Preisentwicklung!

Personalie

Neuer Chefarzt am Sana Klinikum Hof

Kommentar

Alarmstufe rot in der Notaufnahme

Das könnte Sie auch interessieren
Verschiedene Gesichter

© Robert Kneschke / stock.adobe.com / generated with AI

Seltene Erkrankungen

GestaltMatcher – Per Gesichtsanalyse zur Orphan Disease-Diagnose

Künstliche Intelligenz gilt auch in der Medizin als Schlüsseltechnologie, mit deren Hilfe zum Beispiel onkologische Erkrankungen stärker personalisiert adressiert werden könnten.

© Kanisorn / stock.adobe.com

EFI-Jahresgutachten 2024 übergeben

KI: Harter Wettbewerb auch in der Medizin

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Tag der Privatmedizin 2023

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierexperiment: Neuer Signalweg identifiziert

Essen in Sicht? Die Leber ist schon aktiv!

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer