RWTH

Stiftung springt bei Haushaltlücken ein

Die Universitätsmedizin Aachen wird seit November 2015 von einer Stiftung unterstützt.

Veröffentlicht:

KÖLN. In einer Universitätsklinik gibt es in Forschung, Lehre und Krankenversorgung viele sinnvolle Projekte, für die aber im Haushalt keine oder noch keine Mittel eingeplant sind. An der Klinik der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen soll jetzt eine neue Stiftung in die Bresche springen.

Die "Stiftung Universitätsmedizin Aachen" hat drei Förderschwerpunkte: den Transfer medizinischer und medizintechnischer Forschungsergebnisse zum Patienten, die Optimierung der Patientenversorgung und die innovative Lehre, berichtet Geschäftsführer Dr. Mathias Brandstädter. Finanzielle Unterstützung erhalten etwa das Projekt "Brückenschlag" zur Betreuung der minderjährigen Kinder von krebskranken Eltern und das Zentrum für seltene Erkrankungen.

Diese Angebote verbessern die Versorgung oder bringen die Forschung weiter, sagt er. "Aber es gibt dafür im Moment keine Gegenfinanzierung." Das gleiche gilt für das "Aachener interdisziplinäre Trainingszentrum für medizinische Ausbildung". Dort haben die Studierenden die Möglichkeit, mit Simulationen ärztliche Fertigkeiten zu üben.

"Wir fördern ausschließlich Projekte der Uniklinik und der Medizinischen Fakultät der RWTH", erläutert Brandstädter. Die Stiftung muss nach seinen Angaben permanent Mittel akquirieren. Sie wirbt Spenden bei Unternehmen und bei Einzelpersonen ein. "Alle Spenden sind für ein Projekt zweckgebunden." Außerdem unterstützt die Einrichtung einzelne Initiativen dabei, bei anderen Stiftungen Mittel einzuwerben.

Die "Stiftung Universitätsmedizin Aachen" ist im November 2015 mit einer Gala der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Vorstandsvorsitzender ist Professor Thomas Ittel, der Ärztliche Direktor der Uniklinik. Im Kuratorium sitzt unter anderem die ehemalige Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt. Fachlich begleitet und beraten wird die Stiftung von einem zehnköpfigen Beirat mit Vertretern aus Medizin, Parteien, Krankenkassen und anderen Bereichen. (iss)

Mehr zum Thema

143. Hauptversammlung des Marburger Bundes

MB-Delegierte: Elektronische Zeiterfassung an Unikliniken muss durchgesetzt werden

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview zum 128. Deutschen Ärztetag

StäKo-Vorsitzender Herrmann: „Unsere Weiterbildungen sind überladen“

Lesetipps
Dr. Sonja Mathes sprach sich bei der Hauptversammlung des Marburger Bundes dafür aus, die Kolleginnen und Kollegen dabei zu unterstützen, die bald obligatorische Zeiterfassung für Ärzte an Unikliniken konsequent einzufordern.

© Rolf Schulten für die Ärzte Zeitung

143. Hauptversammlung des Marburger Bundes

MB-Delegierte: Elektronische Zeiterfassung an Unikliniken muss durchgesetzt werden