Ärztemangel

Stipendienmodell in Thüringen mit Erfolg

Bereits über 100 Stipendiaten haben sich verpflichtet, nach dem Studium in unterversorgten Regionen zu praktizieren.

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WEIMAR. Es ist ein überraschend schneller Erfolg: Bereits vier Jahre nach der Einführung des Thüringenstipendiums haben sich 100 Medizinstudenten für eine anschließende vertragsärztliche Tätigkeit verpflichtet.

Im Gegenzug werden sie während ihrer Ausbildung mit monatlich 250 Euro unterstützt. Die Stiftung zur Förderung der ambulanten medizinischen Versorgung in Thüringen finanziert diese Stipendien mit insgesamt einer Million Euro.

Sie wurde 2009 von der Kassenärztlichen Vereinigung und der Landesregierung gegründet. Unterstützt werden angehende Allgemeinmediziner und Augenärzte. Sie verpflichten sich damit zur Niederlassung in einer unterversorgten Region für mindestens vier Jahre.

Laut Stiftungsgeschäftsführer Jörg Mertz haben bereits neun Stipendiaten eine eigene Praxis gegründet. Die Stiftung betreibt darüber hinaus drei eigene Praxen im Freistaat, zu denen im nächsten Jahr noch weitere dazu kommen sollen. (rbü)

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Kommentare
Jörg Mertz 28.08.201312:59 Uhr

Deswegen gibt es Stiftungspraxen!

Herr Hoffmann hat sich glücklicherweise für ein Stipendium entschieden und damit auch für eine Niederlassung in Thüringen. Dabei hat er aber eine Praxis neu gegründet, die sich somit noch im Aufbau befindet. Das bedeutet, dass sich sowohl die Fallzahl und damit auch das Honorar kontinuierlich steigern werden.

Um dieses Problem bei der Neugründung einer Hausärztlichen Praxis kalkulierbarer zu machen, bietet die Stiftung interessierten Allgemeinärztinnen und -ärzten die Anstellung in einer Stiftungspraxis an mit der Option, diese nach ca. zwei Jahren zu übernehmen.

Weitere Informationen hierzu sind unter www.savth.de zu finden.

Jörg Mertz
Stiftungsgeschäftsführer

Andreas Hoffmann 21.08.201320:45 Uhr

Leider, leider...

Nach neunmonatiger Tätigkeit als "Vertragsarzt" und ehemaliger Empfänger des Stipendiums rate ich jedem Studenten und Kollegen in Weiterbildung: Finger weg! Einmal drin in der Mühle kommt man kaum wieder raus, es sei denn, man hat zig-Tausende "auf der hohen Kante". Wenn dank EBM-Reform das eh schon weit unter Klinik-Niveau liegende Einkommen nochmals absinken wird, kann man den Businessplan wegwerfen und sich freuen, daß man wohl noch auf Jahre hinaus weniger im Portemonnaie haben wird als nach Tarif bezahlte Arzthelferinnen...

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