Tarifkosten bringen Kliniken im Norden in die Bredouille

Für die Gehälter von Ärzten und Krankenschwestern reicht das Geld der Kliniken in Schleswig-Holstein nicht mehr. Die Pläne von CDU und FDP werden aber die Finanzlage nicht entschärfen, fürchtet die Krankenhausgesellschaft des Landes.

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KIEL (di). Unter dem Strich weniger Geld als bislang: So schätzt die Krankenhausgesellschaft Schleswig-Holstein (KGSH) die Pläne der CDU- und FDP-Bundestagsfraktionen zur Änderung der Klinikfinanzierung ein.

Die im Norden dringend erforderliche Entlastung der Krankenhäuser ist nach Einschätzung des KGSH-Vorstands mit dem Entwurf nicht in Sicht.

"Da nach den Plänen der Koalition die Tarifkosten nur zum Teil ausgeglichen werden sollen, bleiben ungedeckte Kosten für Ärzte, Krankenschwestern und technisch-hauswirtschaftliches Personal. Ein weiterer Stellenabbau kann aber nicht mehr verantwortet werden", sagte Landespastorin Petra Thobaben als Vorsitzende der KGSH.

Erschwerend komme eine Verschärfung der Mehrleistungsabschläge hinzu. Statt bisher für ein Jahr sollen die Rabatte für zusätzliche Behandlungen den Kassen jetzt für zwei Jahre gutgeschrieben werden.

"Unter dem Strich bleibt für die Kliniken weniger als bisher", sagte Verbandsgeschäftsführer Bernd Krämer.

Zugleich appellierte die KGSH an die im neuen Kieler Landtag vertretenen Parteien, die Verantwortung des Landes für die Kliniken nicht aus dem Auge zu verlieren.

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