Pädophilie

Therapieangebot in Hannover stark nachgefragt

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HANNOVER. Fünf Jahre nach dem Start einer Ambulanz für pädophile Männer in Hannover ist das Interesse an dem Hilfsangebot ungebrochen hoch. Insgesamt hätten seit 2012 fast 1300 Männer Kontakt aufgenommen, teilte die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) am Dienstag mit. Davon stammten 750 aus der Zielgruppe des Präventionsnetzwerkes "Kein Täter werden": Die Betroffenen müssen im Hinblick auf ihre pädophilen Neigungen ein Problembewusstsein haben und ohne gerichtlichen Druck therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen wollen. Behandelt wurden bisher fast 250 Patienten. "Die weiterhin hohe Anzahl an Kontaktaufnahmen bestätigt die Notwendigkeit des Therapieangebots", sagte der Leiter der Ambulanz, Uwe Hartmann.

Ziel des Projektes ist es, Straftaten gegenüber Kindern wie sexuelle Übergriffe oder den Konsum von Kinderpornografie zu verhindern. Mit Psychotherapie und teilweise auch mit Medikamenten sollen die Männer dazu gebracht werden, ihre Neigung zu kontrollieren. Das Therapieangebot ist anonym, kostenlos und unterliegt der ärztlichen Schweigepflicht. Untersuchungen zufolge gibt es bundesweit 250.000 Menschen mit einer "pädophilen Präferenzstörung".(dpa)

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