Hennig

US-Zulassung für Arlevert® geplant

Hennig hat seine Tablettenfertigung modernisiert und geht jetzt die Vermarktung seines Hauptprodukts in den USA an.

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FLÖRSHEIM AM MAIN. Das Familienunternehmen Hennig Arzneimittel hat seine Arzneimittelverpackung komplett modernisiert und dafür binnen eines Jahres nicht nur neue Technik angeschafft – unter anderem, um an dem Serialisierungssystem Securpharm teilnehmen zu können –, sondern auch ein neues Gebäude errichtet.

Die 7,5 Millionen Euro teure Investition sei „für einen Mittelständler eine enorme Summe“, berichtete bei einem Pressegespräch am Mittwoch in Flörsheim Geschäftsführer Dr. Kai Schleenhain. Das entspreche dem dreifachen Jahresgewinn der Firma, sei aber „unbedingt notwendig“ gewesen, „damit wir langfristig zukunfts- und wettbewerbsfähig bleiben“.

Der neue Fertigungsbetrieb diene nicht nur der Herstellung eigener Produkte, sondern auch der Lohnfertigung. „Für jeden deutschen Generikahersteller haben wir schon mal etwas produziert“, so Schleenhain. Ohne die runderneuerte Anlage hätten Auftragsverluste gedroht, denn dann hätte die Verpackung ausgelagert werden müssen. Viele Kunden wollten aber „alles aus einer Hand“.

Noch bescheidene Fertigung

Verglichen mit der nächsten Großinvestition, die Hennig plant, nimmt sich die neue Fertigung freilich noch bescheiden aus: In drei bis fünf Jahren will man die US-Zulassung für sein Hauptprodukt Arlevert® (Cinnarizin+Dimenhydrinat) beantragen. Mit dem Originalpräparat gegen Schwindel und Gleichgewichtsstörungen werden laut Schleenhain rund die Hälfte des Jahresumsatzes von zuletzt rund 50 Millionen Euro erwirtschaftet.

Um den Zulassungsantrag bei der FDA vorzubereiten, habe man vor zwei Wochen einen Vertrag mit einem amerikanischen Entwicklungspartner unterzeichnet, der auch einen Vertriebspartner für den US-Markt suchen werde.

Namen wollte der Hennig-Chef aber noch nicht nennen. Er rechne mit 15 bis 20 Millionen Euro, die das Unternehmen die US-Zulassung am Ende kosten könnte. (cw)

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