Statistisches Bundesamt
Über fünf Millionen Menschen in Gesundheitsberufen
Das Statistische Bundesamt hat am Mittwoch Zahlen zu Beschäftigten im Gesundheitswesen veröffentlicht: Rund 3,6 Millionen von ihnen waren direktem Patientenkontakt ausgesetzt.
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Halten die medizinische Versorgung am Laufen: Die Beschäftigten in den verschiedenen Gesundheitsberufen.
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Wiesbaden. In Deutschland sind nach jüngsten Erhebungen aus dem Jahr 2018 ungefähr fünfeinhalb Millionen Menschen in Gesundheitsberufen beschäftigt. Das teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch mit. Viele von ihnen dürften nach den aktuellen Plänen ab Sonntag bevorzugt gegen das Corona-Virus geimpft werden. Etwa dreieinhalb Millionen Beschäftigte haben nach Angaben der Wiesbadener Behörde direkten Patientenkontakt.
Die Zahlen stammen aus dem Jahr 2018, aktuellere Erhebungen liegen dem Bundesamt nicht vor. Damals gab es konkret 5,65 Millionen Beschäftigte im Gesundheitswesen und 3,63 Millionen mit direktem Patientenkontakt. Das waren 1,3 Prozent mehr als 2017. Rund drei Viertel waren Frauen.
Etwa ein Fünftel des gesamten Gesundheitspersonals war zuletzt in Krankenhäusern tätig (1,17 Millionen), weitere 836 .000 Beschäftigte arbeiteten in anderen stationären oder teilstationären Einrichtungen.
Jeder Achte würde heute zur Corona-Risikogruppe zählen
In Arztpraxen arbeitete jeder achte Beschäftigte (700 .000 Menschen). Knapp ein Fünftel (1,11 Millionen) war in Berufen der Gesundheits- und Krankenpflege, im Rettungsdienst und in der Geburtshilfe tätig. Etwa die Hälfte von ihnen (538 .000) arbeitete in Krankenhäusern.
391 .000 Human- und 74 .000 Zahnmediziner gab es 2018 in Deutschland. 678 .000 Beschäftigte waren als Arzt- und Praxishilfe.
Ein Teil der Beschäftigten im Gesundheitswesen gehört aufgrund des Alters zur Risikogruppe für einen schwereren COVID-19-Verlauf. Rund jeder achte Beschäftigte war mindestens 60 Jahre alt.
Das Personal in Pflegeeinrichtungen soll ebenfalls mit hoher Priorität gegen COVID-19 geimpft werden. Ende 2019 waren in Pflegeheimen 796 .000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Auch hier war etwa jeder achte Beschäftigte mindestens 60 Jahre alt. (dpa)