Dringende Verbesserungen angemahnt

Unzufrieden mit dem PJ: Aktionstag der Medizinstudierende am Mittwoch

Wenig Ausbildung, viel Arbeit, so gut wie keine Vergütung: Die Medizinstudierenden fordern massive Veränderungen für das Praktische Jahr.

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Berlin. Die Medizinstudierenden wollen am Mittwoch bundesweit mit einem Aktionstag für faire Bedingungen im Praktischen Jahr demonstrieren. Eine große Aktion ist unter anderem an der Berliner Charité geplant. Im Praktischen Jahr sollen eigentlich die im Medizinstudium erlernten Fähigkeiten gefestigt und vertieft werden – die Realität an der Charité und an anderen Universitätskliniken sieht allerdings ganz anders aus, heißt es in einer Mitteilung des Marburger Bundes, aber auch von der Bundesvertretung der Medizinstudierenden (bvmd). In der letzten Phase ihrer Ausbildung seien die PJler hauptsächlich Lückenbüßer in der Versorgung.

Konkret fordern die Medizinstudierenden flächendeckende Standards in der Lehre sowie einen fairen Umgang mit Krankheitstagen im PJ. So ist es während eines Tertials für Studierende derzeit nicht möglich, sich im Krankheitsfall auszukurieren, ohne dass die Krankheitstage auf die 30 möglichen Fehltage angerechnet werden. Auch nicht, wenn ein ärztliches Attest vorliegt. „Es kann nicht sein, dass wir im Falle einer Erkrankung mit dem Verlust von Fehltagen bestraft werden. Wir brauchen diese Tage zur Erholung und auch zur Vorbereitung auf das mündliche Staatsexamen nach Ende des PJ“, sagt Alexandra Archodoulakis, Sonderbeauftragte für das Praktische Jahr der Fachschaftsinitiative Humanmedizin an der Charité.

Die Medizinstudierenden fordern auch eine Vergütung ihrer Arbeit wenigstens in der Größenordnung des Bafög-Höchstsatzes. Bislang wird die Tätigkeit immer noch an vielen Kliniken gar nicht oder mit einer geringen Aufwandsentschädigung vergütet. (eb)

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