Entwicklung seit 2012

Viele Kommunen erhöhen Grund- und Gewerbesteuer

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STUTTGART. Mehr als die Hälfte der Städte und Gemeinden in Deutschland hat in den vergangenen Jahren an der Steuerschraube gedreht. 53 Prozent aller Kommunen erhöhten seit 2012 mindestens einmal die Gewerbesteuer für Unternehmen, wie aus einer Analyse des Beratungsunternehmens Ernst & Young (EY) hervorgeht.

60 Prozent legten beim Hebesatz für Grundsteuer B für bebaute und bebaubare Grundstücke noch etwas drauf. Gesenkt wurden die Steuern in dem Zeitraum so gut wie nirgends. Beide Steuern sind wesentliche Einnahmequellen für Städte und Gemeinden und können von ihnen selbst über die sogenannten Hebesätze festgelegt werden.

Von Bundesland zu Bundesland und auch innerhalb der einzelnen Länder gibt es deshalb, auch je nach Finanzlage der Kommunen, teils gravierende Unterschiede. Bei der Grundsteuer zum Beispiel reicht die Bandbreite allein in Nordrhein-Westfalen, dem Land mit den im Durchschnitt höchsten Hebesätzen, von 260 (Harsewinkel) bis 959 Prozent (Bergneustadt).

Im Saarland etwa hat der Studie zufolge seit 2012 ausnahmslos jede Kommune die Grundsteuer erhöht, 97 Prozent waren es in Hessen. In Bayern dagegen mussten Eigentümer nur in einem guten Viertel der Städte und Gemeinden mehr zahlen.

Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Gewerbesteuer: Während in Hessen gut 86 Prozent der Gemeinden die Sätze erhöhten, waren es in Bayern nicht einmal 20 Prozent. Viele Erhöhungen gab es auch Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, eher wenige auch in Baden-Württemberg. (dpa)

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