Abrupter Stabwechsel bei Stada

Vorstandschef und Finanzvorstand legen Ämter nieder

Der Aufsichtsrat des Arzneimittelherstellers Stada hat am Dienstag überraschend einen neuen Vorstand berufen. Die mit der Übernahme gescheiterten Finanzinvestoren planen unterdessen einen zweiten Anlauf.

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BAD VILBEL Der Aufsichtsrat des Arzneimittelherstellers Stada hat am Dienstag überraschend einen neuen Vorstand berufen: Engelbert Coster Tjeenk Willink, bis 2012 Mitglied der Geschäftsleitung bei Boehringer Ingelheim, habe mit sofortiger Wirkung den Stada-Vorstandsvorsitz übernommen.

Willink bekleide das Amt interrimsweise "bis Ende dieses Jahres", heißt es. Zum neuen Finanzvorstand, ebenfalls interrimsweise, wurde Dr. Bernhard Düttmann ernannt, der bis 2015 Finanzvorstand der Beiersdorf AG war.

Vorstandschef Dr. Matthias Wiedenfels und Finanzvorstand Helmut Kraft hätten aus "persönlichen Gründen" demissioniert, teilte Stada mit. Aufsichtsratsvorsitzender Ferdinand Oetker erklärte, man sei bereits "seit Monaten damit beschäftigt, das beste Team für ein zukunftsstarkes Unternehmen zu suchen". Daher sei es gelungen, mit Willink und Düttmann "sehr kurzfristig zwei hervorragende Topmanager mit sehr viel Seniorität und Erfahrung zu gewinnen".

Unterdessen lassen die Finanzinvestoren Bain Capital und Cinven nicht locker und bereiten einen zweiten Anlauf zur Stada-Übernahme vor. Deren gemeinsame Erwerbsgesellschaft Nidda Healthcare Holding beabsichtigt laut Stada, bei der Finanzaufsicht BaFin einen Antrag auf Befreiung von der einjährigen Sperrfrist zur Abgabe eines erneuten freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots zu stellen. Bei Stada werde jetzt geprüft, heißt es weiter, ob man diesem Befreiungsantrag "zustimmen würde" (cw)

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