Ärzte-Ausbildung und Forschung
Was die USA besser machen
Professor Friedrich Luft, Direktor des "Experimental and Clinical Resarch Center" (ECRC) in Berlin, übt harsche Kritik an Ausbildungsstrukturen für Ärzte in Deutschland und ihre Auswirkungen auf die medizinische Forschung. Sein Vorbild: die USA.
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Die Rahmenbedingungen für die Forschung könnten in Deutschland besser sein, kritisiert ein Experte.
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BERLIN. Deutschland hat ein exzellentes Gesundheitssystem, jedoch keine guten Rahmenbedingungen für exzellente medizinische Forschung.
Dieses Fazit zog Professor Friedrich C. Luft beim Spreestadt-Forum in Berlin. Grundlage war ein Vergleich zwischen der Universitätsmedizin in Berlin und den Rahmenbedingungen in den USA.
Luft, ein gebürtiger Berliner, der in den USA aufgewachsen ist, kennt die Gesundheitssysteme der USA und Deutschlands aus dem Effeff. In beiden Ländern hat er an Kliniken und Forschungseinrichtungen beruflich Station gemacht. Seit Ende der 80er Jahre lebt er in Deutschland, seit 1992 in Berlin.
Heute ist er der Direktor des "Experimental and Clinical Resarch Center" (ECRC), einem gemeinsamen translationalen, klinischen Forschungszentrum von Charité und Max-Delbrück-Zentrum.
Scharfe Kritik an Ausbildungsermächtigung
Vor allem die Ausbildungsstrukturen und die Mechanismen der Selbstverwaltung sind es seiner Meinung nach, die eine exzellente Forschung in Deutschland behindern.
Besondere Kritik übte er an der "Ermächtigung", über die Krankenhausärzte für die Weiterbildung des Nachwuchses zugelassen werden.
"Es ist zum einen schlecht, wenn so viel Macht in einer Hand liegt und die Assistenz- oder Fachärzte in eine Abhängigkeit von ihren Chefs bringt. Zum anderen unterstellt diese Struktur, dass der jeweilige Chef der beste Kliniker vor Ort ist", kritisierte Luft.
Wo weiterer Optimierungsbedarf besteht und warum die USA als Vorbild dienen könnten, erfahren Sie, wenn Sie diesen Text exklusiv in unserer App-Ausgabe vom 1.11.2013 weiterlesen.