Witten/Herdecke: Schily kritisiert NRW-Regierung

KÖLN (iss). Die finanziell angeschlagene private Universität Witten/Herdecke (UWH) ist von der Streichung der Landeszuschüsse offensichtlich kalt erwischt worden. "Die Entscheidung kommt für die Universität absolut überraschend und ist nicht nachvollziehbar", teilte die Hochschule mit. "Die UWH leitet umgehend eine juristische Prüfung des Vorgehens des Innovationsministeriums ein."

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Das Land Nordrhein-Westfalen hatte angekündigt, dass es den für 2008 vorgesehenen Zuschuss von 4,5 Millionen Euro nicht auszahlen und drei Millionen Euro für 2007 zurückfordern werde (wir berichteten).

Als Grund nannte das Innovationsministerium die Unfähigkeit der Uniführung, einen "verlässlichen, testierten Wirtschaftsplan" vorzulegen. Das sei unzutreffend, so die UWH. Man habe einen plausiblen Plan für 2009 bis 2011 vorgelegt, der einen ausgeglichenen Haushalt erwarten lasse, aber auch Risiken enthalte.

Der Arzt und Uni-Gründungspräsident Dr. Konrad Schily machte in einem Interview mit dem WDR die Unibürokratie für das Desaster mitverantwortlich. Aber: "Ich glaube, in der Gesamtregierung war kein Wille da, die Sache auf gesunde Füße zu stellen." Eine Milliardenbürgschaft für Opel zum Erhalt von 2000 Stellen sei keine Frage gewesen. "Hier sind es 600 Arbeitsplätze, die mit vier Millionen Euro hätten erhalten werden können", kritisierte Schily.

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