Preis für Gesundheitsnetzwerker

Zwei ostdeutsche Projekte ausgezeichnet

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BERLIN. Das Ärztenetz Südbrandenburg (ANSB) ist beim 8. Kongress der Gesundheitsnetzwerker in Berlin mit dem Preis für Gesundheitsnetzwerker ausgezeichnet worden.

Die Jury hat das Netz mit derzeit 63 ambulant tätigen Ärzten im strukturschwachen südlichen Brandenburg zum Sieger in der Kategorie Umsetzung integrierter Versorgungsprojekte gekürt.

Die Juroren würdigten vor allem die Innovationskraft des ANSB und den Einsatz des Netzes für die Sicherstellung einer umfassenden und qualitativ hochwertigen medizinischen Versorgung sowie die Koordination einer pflegerischen und betreuenden Versorgung in der Region trotz Überalterung und Ärztemangels.

Das Ärztenetz Südbrandenburg arbeitet mit elektronisch hinterlegten Behandlungspfaden und Patientenakten und arbeitet dabei mit einer eigenen Software. Das Netz hat außerdem auch als erstes Ärztenetz bundesweit selbst ein Medizinisches Versorgungszentrum eröffnet.

"Neue Kooperationsformen zwischen den Sektoren erfordern Gestaltungswillen und Kreativität", so die Vorsitzende der Jury, die ehemalige Gesundheitsstaatssekretärin Gudrun Schaich-Walch.

Mit jeweils 10.000 Euro dotiert

Der Preis für Gesundheitsnetzwerker wird in zwei Kategorien vergeben. Die Auszeichnung für die beste Projektidee erhielt in diesem Jahr ebenfalls eine ostdeutsche Initiative.

Das Geriatrie-Projekt "Leipziger intersektorales quartiernahes Informationsdesign (LIQUID)" will hilfebedürftige alte Patienten identifizieren und im Verbund von Haus- und Fachärzten sowie Therapeuten des Leipziger Gesundheitsnetzes (LGN) und des GeriNet Leipzig gezielt versorgen.

Beide Netze vereinen mehr als 900 Mitglieder aus dem medizinischen, pflegerischen, sozialen und wirtschaftlichen Bereich.

Beide Gewinner des Preises haben sich gegen mehr als 50 Wettbewerber durchgesetzt. Die Preiskategorien sind mit jeweils 10.000 Euro dotiert. Der Stifter des Netzwerker-Preises ist das Pharmaunternehmen Berlin-Chemie. (ami)

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