Störung in der Telematikinfrastruktur
gematik klärt Kostenfrage – Ärzte erhalten keine Rechnung
Kassenärzte werden ihre IT-Dienstleister nicht bezahlen müssen, wenn diese die Verbindung des Konnektors zur Telematikinfrastruktur wiederherstellen. Falls sie doch eine Rechnung erhalten, sollen sie diese nicht zahlen, hat die gematik vereinbart.
Veröffentlicht:Berlin. Die gematik hat jetzt endgültig bestätigt, dass Ärzte keine Rechnung von ihren IT-Dienstleistern bekommen werden, wenn die aktuelle Störung bei ihrem Konnektor behoben wird. Wie die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) gemeldet hat, hat die Betriebsgesellschaft der Telematikinfrastruktur (TI) mit den IT-Dienstleistern ein Verfahren zur Finanzierung abgestimmt, wonach die Praxen sich nicht um die Erstattung der Kosten kümmern müssen.
Die Kosten für das nötige Update des Konnektors seien bereits über die Pauschalen abgedeckt, die der Dienstleister über den Wartungsvertrag mit der Praxis erhält. Diese Pauschalen werden den Ärzten von den Krankenkassen finanziert. Die Rechtsauffassung der gematik, die auch bereits in der vergangenen Woche bereits verkündet worden war, hat sich jetzt offensichtlich endgültig durchgesetzt.
Dienstleister sollen Kostenfrage mit gematik klären
Auch für den Fall, dass bei der Behebung des Schadens zusätzlicher Aufwand anfalle, erhalte der Arzt keine Rechnung, heißt es laut KBV weiter. Es sei Sache des Dienstleisters mit seinem Vertragspartner oder der gematik zu klären, wer für die Kosten aufkommt. Falls dennoch eine Rechnung für das nötige Update des Konnektors eingehe, sollten Ärzte diese nicht bezahlen, sondern zurückweisen.
Kriedel appelliert an Ärzte
Nur wenn Ärzte „zusätzliche Aufwände selbst verursacht“ haben, etwa weil sie ihr Admin-Passwort verloren haben, könnten sie eine Rechnung dafür erhalten, heißt es in einer Praxisinfo der KBV.
KBV-Vorstand Dr. Thomas Kriedel appellierte an die Ärzte, jetzt schnell – noch im Juni – Kontakt mit den Dienstleistern aufzunehmen, um den Schaden beheben zu lassen, um den Aufwand so gering wie möglich zu halten. Am Dienstag hatte die gematik gemeldet, dass zwei Drittel aller Konnektoren wieder mit der TI verbunden seien. Die Störung hatte Konnektoren von T-Systems, Secunet und Rise betroffen. (ger)