Eine neue Option bei Angina pectoris wirkt komplementär
WIESBADEN (Rö). Für Patienten mit stabiler Angina pectoris gibt es mit Ranolazin (Ranexa®) eine neue wirksame Therapieoption. Sie ist komplementär zu den traditionellen medikamentösen Therapien.
Denn bisherige Therapien bei dieser Erkrankung vermindern den Sauerstoffbedarf. Sie wirken bei auftretenden Ischämien nicht mehr. Der neue Hemmer des späten Natriumeinstroms verbessert im Gegensatz dazu die Sauerstoffversorgung von Myokardzellen. Die Therapie sei deshalb eine gute Ergänzung zur Standardtherapie bei stabiler Angina pectoris, hat Professor Christian Hamm von der Kerkhoff-Klinik in Bad Nauheim in Wiesbaden betont. Und Angina-pectoris-Patienten hätten trotz medikamentöser Therapie bisher im Mittel zwei Ischämie-Episoden pro Woche.
Dass mit Ranolazin die Belastungsfähigkeit zu- und die Angina-Frequenz abnimmt, haben nach Hamms Angaben beim Symposium der Berlin-Chemie mehrere Studien belegt. Wichtig ist nach Angaben des Kardiologen in der Anwendung, dass der Wirkstoff nicht die Hämodynamik beeinflusst und Herzfrequenz und Blutdruck nicht verändert. Die Sicherheit hat sich in der Merlin-Studie mit über 6500 Patienten bestätigt. Es gab keine vermehrten Todesfälle.