BUCHTIP
Nicht immer ist’s Pilz wenn’s juckt
Was auf den ersten Blick wie eine Pilzinfektion des Genitale aussieht, ist bei genauerer Untersuchung häufig nur eine Veränderung infolge einer Hautreizung, etwa durch zu häufiges Waschen oder die Benutzung von zu scharfen Reinigungsmitteln.
Wird zunächst die falsche Diagnose gestellt, kann das zu vielen erfolglosen Therapieversuchen führen. In seinem gerade neu aufgelegten Buch "Infektionen in Gynäkologie und Geburtshilfe" will Professor Eiko E. Petersen aus Freiburg mit praktischen Tips dazu beitragen, die Diagnostik und Therapie bei Infektionen im Genitalbereich zu verbessern.
"Gerade Bilder können Unterschiede, aber auch Ähnlichkeiten von Infektionen sehr viel schneller und dauerhafter vermitteln als ein langer Text", so der Freiburger Gynäkologe und Mikrobiologe im Vorwort seines Werkes. Daher werden die Erkrankungen in noch größerer Vielfalt als in den früheren Auflagen beschrieben. Das neue Buch enthält 255 Abbildungen! Die klinische Beurteilung ist bei den Patientinnen vorrangig und nicht der Erregernachweis, so Petersen.
Das Buch ist in einen allgemeinen und einen speziellen Teil gegliedert. Im speziellen Teil gibt es ein großes Kapitel mit gynäkologischen Infektionen. Schwerpunkt sind hier Chlamydien und Herpes genitalis. Ein eigenes Kapitel ist den Infektionen in der Schwangerschaft gewidmet. Am Schluß des Buches geht Petersen auch auf das neue Infektionsschutzgesetz ein mit den meldepflichtigen Krankheiten und Erregern. (ikr)
Eiko E. Petersen: Infektionen in Gynäkologie und Geburtshilfe, Thieme Verlag 2003, 260 Seiten, 255 Abb., 50 Tabellen, 79,95 Euro, ISBN 3 13 722904 9.