Gentherapie gegen Immunschwäche wird fortgesetzt

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BETHESDA (ple). Gentherapie-Studien in Frankreich und den USA bei Kindern mit angeborener Immunschwäche werden jetzt wieder fortgeführt. Sie mußten im vergangenen Jahr wegen des Verdachts, Krebs auszulösen, unterbrochen werden.

In Frankreich erkrankten, wie berichtet, zwei gentherapeutisch behandelte Kinder an Krebs. Daraufhin wurden alle Studien mit dem gleichen Therapieprotokoll auch in den USA gestoppt. Noch in diesem Jahr sollen zwei weitere Studien in den USA fortgeführt werden.

Wie das Wissenschaftsjournal "Nature" (429, 2004, 587) berichtet, behandeln die französische Arbeitsgruppe um Professor Alain Fischer aus Paris und andere Gentherapeuten jetzt nur noch Kinder älter als sechs Jahre, um bei ihnen das Krebsrisiko durch die Therapie zu verringern. Zudem soll eine Höchstgrenze bei der Zahl der gentherapeutisch korrigierten und reinfundierten Immunzellen festgelegt werden.

Krebs wurde bei zwei Kindern ausgelöst, weil das zur Korrektur verwendete Gen ein krebsauslösendes Gen im Erbgut aktiviert hatte.

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