Weiter Streit um Gesetz zu Stammzellen

BERLIN (ddp). Der politische Streit um eine Änderung des Stammzellgesetzes in Deutschland schadet nach Ansicht führender Wissenschaftler ihrer Arbeit.

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"Wir müssen übervorsichtig sein und können nicht einmal innerhalb der EU frei kooperieren. Das wird unsere Rolle weiter schmälern.", sagte der Bonner Neurobiologe Oliver Brüstle in einem Gespräch mit "Fokus". Brüstle hatte als erster deutscher Wissenschaftler eine Einfuhr solcher Zellen aus dem Ausland beantragt. Ähnlich äußerte sich der Direktor am Max-Planck-Institut für Molekulare Biomedizin in Münster, Hans Schöler.

"Wir können uns an internationalen Allianzen nicht beteiligen", sagte er. Seit 2002 habe die Grundlagenforschung "Enormes geleistet". Es gebe die Hoffnung, dass die Forschung mit Embryozellen zu Therapien führe, für die diese extrem wandelbaren Zellen selbst gar nicht mehr benötigt würden. Der Vorsitzende der Katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann hingegen warnte vor jeglicher Lockerung.

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