Klimaschutz ohne Riesen und Zwerge

HAMBURG (dpa). Die USA, Australien, Kroatien und das Fürstentum Monaco sind nicht dabei, wenn heute der Startschuß für das Klimaschutz-Protokoll von Kyoto fällt. Gut sieben Jahre nach der Konferenz in Japan tritt das internationale Vertragswerk zur Reduktion der Treibhausgase in Kraft.

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Die meisten der übrigen 34 Industriestaaten müssen sich anstrengen, um die Klimaschutzziele zu erfüllen, die sie 1997 vereinbart hatten. Rußland hatte mit seinem Beitritt im Herbst den Weg für das Abkommen geebnet. Laut Vertragstext gilt das Protokoll vom 90. Tag an, nachdem 55 Staaten mit einer genügend großen Gesamtmenge an Kohlendioxid-Emissionen beigetreten sind.

Deutschland hat den Treibhausgas-Ausstoß bereits um 19 Prozent reduziert, bis zum Jahr 2012 aber 21 Prozent zugesagt. Den Rest möchte Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne) mit Hilfe des Handels von Emissionsgutscheinen erfüllen und mit Einsparungen in privaten Haushalten. Unter anderem aus der Ökosteuer sollen 360 Millionen Euro für Wärmedämmung und Gebäudesanierung aufgebracht werden.

Österreich, Italien oder Japan sind dagegen weit von ihrem Ziel entfernt. Insgesamt waren bis Anfang Februar mehr als 130 Staaten dem Kyoto-Protokoll beigetreten, den Entwicklungsländern wurden jedoch keine Verpflichtungen auferlegt.

Das ursprüngliche Ziel der Industrieländer, die Treibhausgasemissionen von 1990 bis 2012 um insgesamt mindestens fünf Prozent zu verringern, wird voraussichtlich bei weitem nicht erreicht, vor allem weil die USA als größter Kohlendioxidproduzent ausgestiegen sind. Die USA glauben weiterhin, daß das Kyoto-Protokoll sehr schädlich für die ihre eigene Wirtschaft sei.

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