Screening auf Allergien mit einfachen Tests

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Die Zahl von Allergikern wächst ständig. Deshalb ist die spezifische Diagnostik auch die Sache von Hausärzten. Mit drei Labortests auf IgE-Antikörper aus dem Serum werden diejenigen Allergene erfasst, die Ursache von etwa 95 Prozent aller Sensibilisierungen sind: Inhalationsscreen, Nahrungsmittelscreen und Gesamt-IgE.

Der Inhalationsscreen enthält eine Mischung häufiger Inhalationsallergene wie Lieschgras, Roggen, Birke, Beifuß, Hausstaubmilbe, Cladosporium herbarum, Katzen- oder Hundeschuppen. Der Nahrungsmittelscreen ist eine Mischung häufiger Nahrungsmittelallergene, darunter Kabeljau, Weizenmehl, Erdnuss, Sojabohne Hühner- oder Milcheiweiß. Bei positivem Befund wird quantitativ nach Einzelallergenen ausgewertet. Das Dreifach-Screening mit Inhalationsscreen, Nahrungsmittelscreen und Gesamt-IgE hat eine Spezifität von 98 Prozent, die Sensitivität liegt bei 95 Prozent.

EBM-Abrechnung: Inhalations- und Nahrungsmittelscreen werden über die EBM-Ziffer 32427 mit je 7,70 Euro abgerechnet. Für das Gesamt-IgE wird die EBM-Ziffer 32426 mit 4,60 Euro angesetzt.

GOÄ-Abrechnung: Nach GOÄ werden Inhalations- und Nahrungsmittelscreen über die Ziffer 3890 zum 1,15-fachen Satz (16,76 Euro) und das Gesamt-IgE über die Ziffer 3572 zum 1,15-fachen Satz (16,76 Euro) abgerechnet.

Bei Kindern unter sechs Jahren ist die Diagnose allergischer Erkrankungen vom Laborbudget befreit. Hier kann die Befreiungskennziffer 32009 genutzt werden.

Genauere Infos zum Thema unter: www.ist-es-allergie.de.

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