Luftschadstoff-Debatte

Kinderpneumologen pro Grenzwerte

Lungenfachärzte für Kinder und Jugendliche unterstützen die Grenzwert-Empfehlungen der WHO in der Feinstaub-Debatte und kritisieren eine Nicht-Wissenschaftlichkeit ihrer kritischen Kollegen.

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Die Gesundheitsgefahr von Luftschadstoffen steht derzeit im Diskussionsfokus.

Die Gesundheitsgefahr von Luftschadstoffen steht derzeit im Diskussionsfokus.

© rdnzl / stock.adobe.com

BERLIN. Die Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie (GPP) schaltet sich in die Debatte um die Bewertung von Luftschadstoffen ein: Der Verband von Lungenfachärzten für Kinder und Jugendliche weist auf zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten hin, die gesundheitsschädigende Auswirkungen von Luftschadstoffen dokumentierten. Das schreibt die Gesellschaft in einer Mitteilung.

Weiterhin unterstützt der Verband die Grenzwert-Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO. Sie basierten auf der Expertise internationaler Experten.

Ärzte sollen Gefährdete im Auge behalten

Besonders gefährdete Gruppen – wie Kinder und Jugendliche, Schwangere, ältere Menschen sowie Patienten mit chronischen Lungenerkrankungen – müssten durch die Grenzwerte geschützt werden, so die Pneumologen. Durch eine Vernachlässigung dieser Gruppen in der derzeitigen Diskussion „wird das Prinzip der Schadensvermeidung als Kernelement ärztlicher Handlungsethik ignoriert“, heißt es in der Mitteilung.

Auch kritisiert die GPP den Vorwurf einiger Kollegen an einer „Fake-science“. “Wissenschaftliche Aussagen pauschal in Frage zu stellen, ohne hierfür Belege anzuführen, ist unseriös“, so die Pneumologen. Von dieser Form der öffentlichen Meinungsäußerung distanziere sich die GPP ausdrücklich. Eine Gruppe von Medizinern hatte kürzlich eine wissenschaftliche Begründung von Grenzwerten angezweifelt.

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Die Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie vertritt nach eigenen Angaben über 900 kinderpneumologisch tätige Ärzte in Deutschland, Österreich und der Schweiz. (ajo)

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