Plädoyer für Teamarbeit bei Demenzkranken

STUTTGART (sh). Eine angemessene Versorgung von DemenzPatienten ist nur interdisziplinär möglich. Darauf haben Geriater bei einer Veranstaltung in Stuttgart hingewiesen.

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Vor allem Verhaltensstörungen sind bei Demenzpatienten mit einer schlechteren Prognose verknüpft und für die Patienten und ihre Umgebung sehr belastend. Hierbei sei eine Verbindung aus medikamentösen und nicht-medikamentösen Maßnahmen wichtig, um die Lebensqualität der Patienten zu verbessern, hat der Geriater Professor Ingo Füsgen aus Wuppertal berichtet. Auch an die Pflegenden sei zu denken. Sie seien besonders depressionsgefährdet, so Füsgen bei einer Veranstaltung des Zukunftsforum Demenz, einer Initiative des Unternehmens Merz.

Zum therapeutischen Team gehört mittlerweile eine Vielzahl von Berufsgruppen, etwa Hausärzte, Geriater, Neurologen, Gerontopsychiater, Sozialarbeiter, Ergotherapeuten und Physiotherapeuten. Auch nicht-medikamentöse Maßnahmen seien dabei von großer Bedeutung.

Allerdings: "Die wenigsten Verfahren genügen den Ansprüchen an eine evidenzbasierte Medizin. Für sie sprechen aber Erfahrungen aus der ambulanten und stationären Versorgung Demenzkranker", sagte Professor Hans Gutzmann aus Berlin. Der günstige Effekt dieser Verfahren, insbesondere der psychosozialen Interventionen, sei unter Experten unstrittig.

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