Seltener Schäden der Nieren bei guter Versorgung

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SAN DIEGO (ner). Ungewohnt gute Nachrichten zum Thema Diabetes mellitus: Die Häufigkeit terminaler Nierenschäden sowie vermeidbarer Krankenhausaufnahmen ist zurückgegangen - zumindest in den USA. Dies sei unter anderem das Resultat einer qualitativ guten Versorgung von Diabetikern, hieß es beim Jahreskongreß der American Diabetes Association (ADA) in San Diego in Kalifornien.

Die Inzidenz terminaler Nierenschäden sei zwischen 1996 und 2002 um ein Drittel zurückgegangen, nämlich von 327 auf 229 pro 100 000 Diabetiker, sagte Dr. Nilka Burrows, Epidemiologin an den Centers for Disease Control and Prevention (CDC).

Zudem konnte die Zahl Diabetes-bezogener und potentiell vermeidbarer Krankenhausaufnahmen zwischen 1994 und 2002 um 35 Prozent reduziert werden, hieß es. Die CDC führt das unter anderem auf eine verbesserte Blutdruck- und Blutzuckereinstellung der Diabetiker sowie eine insgesamt verbesserte Versorgungssituation zurück.

Die Trends galten besonders für die Altersgruppe der Patienten unter 65 Jahre. Bei den über 75jährigen Diabetikern dagegen steigt die Komplikationsrate weiter.

Damit haben sich Prognosen von Epidemiologen und Sozialmedizinern zur Bedeutung einer qualitativ guten Gesundheitsversorgung, wie sie immer wieder vorgetragen werden, in einem großen Industriestaat bestätigt. In den USA leben etwa 18 Millionen Diabetiker. In Deutschland geht man von etwa sechs Millionen Diabetikern aus. Über 90 Prozent davon haben Typ-2-Diabetes.

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