Diabetes mellitus

Translationale Forschung auf Weltniveau

Das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung hilft, den Weg von neuen Erkenntnissen bis zum Nutzen am Krankenbett deutlich zu verkürzen.

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BERLIN. Das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung (DZD) hat sich inzwischen zu einem wissenschaftlichen Netzwerk auf höchstem Niveau entwickelt, um das wir weltweit beneidet werden, betonte Professor Matthias Tschöp, CEO des Helmholtz-Zentrums München, bei der Jubiläumsfeier des DZD in Berlin.

Der Verbund aus universitärer und außeruniversitärer Forschung war vor zehn Jahren auf Initiative der damaligen Bundesforschungsministerin Annette Schavan gegründet worden.

Ziel ist es, durch translationale Forschung für Diabetes-Patienten und Gefährdete gezielte und präzise Maßnahmen zur Prävention und Therapie zu entwickeln. Es galt dabei, exzellente Forschung einzelner Institute (Helmholtz- und Leibniz-Gesellschaft) sowie Universitätskliniken bundesweit zu bündeln und auf bestehenden Strukturen aufzubauen. Gemeinsam können so Projekte angegangen werden, die eine einzelne Forschungsstätte nicht stemmen könnte.

Nur ein Beispiel: In der Deutschen Diabetes Studie wurde inzwischen eine Kohorte von mittlerweile etwa 1500 Diabetikern (Typ1+2) zusammengestellt. Diese werden seit Manifestation ihrer Krankheit zum Teil schon viele Jahre regelmäßig auf umfangreiche Aspekte im Krankheitsverlauf untersucht. Das Ergebnis ist eine weltweit einzigartige Datenbank, aus der immer wieder Ergebnisse für die Behandlung und Vorbeugung abgeleitet werden können.

So wurden Daten einer skandinavischen Studie bestätigt, dass sich Typ-2-Diabetes in fünf Subgruppen der Krankheit unterteilen lässt. Jetzt will man stratifizierte Therapien entwickeln, mit denen sich künftig Betroffene zielgerichteter behandeln und auf diese Weise Folgeschäden vermeiden lassen.

Durch den einmaligen Forschungsverbund lässt sich der Weg von den Grundlagen dieser Erkenntnisse bis zum Nutzen am Krankenbett deutlich verkürzen. (eis)

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