Neue Leitlinien helfen bei der individuellen Therapie

"Leitfaden 2006" heißen die neuen Leitlinien der Hochdruckliga. Diese Leitlinien sind an die der europäischen Fachgesellschaften angelehnt. Bei der Therapie werden wie bisher fünf Substanzgruppen gleichberechtigt empfohlen. Wichtig ist es, bei jedem Patienten anhand von einem Schema das kardiovaskuläre Gesamtrisiko einzuschätzen. Denn dieses Gesamtrisiko muß bei der Therapie berücksichtigt werden.

Veröffentlicht:

Die Hochdruckliga hat zum Jahreskongreß in Berlin ihre neuen Hypertonie-Leitlinien als "Leitfaden 2006" vorgestellt. Sie enthalten evidenzbasierte Behandlungs-Empfehlungen, die Ärzte bei ihren Entscheidungen für eine individuelle Therapie unterstützen sollen.

Die Leitlinien sind mit den anderen europäischen Hypertoniegesellschaften abgestimmt, betont Professor Hermann Haller von der Medizinischen Hochschule Hannover, der neuer Vorsitzender der Hochdruckliga ist.

Als allgemeiner Zielwert wird weiter 140 / 90 mmHg empfohlen. Der Bereich zwischen 130 und 139 mmHg sowie zwischen 85 und 89 mmHg wird allerdings bereits als hochnormal bezeichnet.

Für die Therapie empfiehlt der Leitfaden wie bisher fünf Substanzgruppen zur initialen Monotherapie: Diuretikum, Betablocker, ACE-Hemmer, AT1-Blocker und Kalziumantagonisten.

Gleichberechtigte Alternative ist für den Therapiebeginn eine niedrigdosierte Zweierkombination mit Diuretikum plus ACE-Hemmer oder Diuretikum plus Betablocker.

Wichtig ist immer, bei einem Hypertoniker das kardiovaskuläre Risiko einzuschätzen. Denn es muß bei der Entscheidung berücksichtigt werden, wie streng der Blutdruck einzustellen ist. Die Leitlinien enthalten ein Schema, mit dem das kardiovaskuläre Risiko eines Hypertonikers über Risikofaktoren und Begleiterkrankungen bestimmt wird. (Rö)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Synergistischer Effekt

Hypertonie verschlimmert wohl metabolische Fettleber

Das könnte Sie auch interessieren
PAP senkt Mortalität signifikant

© ResMed

Lancet: Neue Meta-Analyse

PAP senkt Mortalität signifikant

Anzeige | ResMed Germany Inc.
Wie UKPS den Weg zurück in die Therapie öffnet

© ResMed

PAP scheitert oft

Wie UKPS den Weg zurück in die Therapie öffnet

Anzeige | ResMed Germany Inc.
Schlafstörungen als Warnsignal

© shapecharge | iStock

Früherkennung Demenz

Schlafstörungen als Warnsignal

Anzeige | ResMed Germany Inc.
Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

© DG FotoStock / shutterstock

Update

Neue Podcast-Folgen

Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Herz mit aufgemalter Spritze neben Arm

© Ratana21 / shutterstock

Studie im Fokus

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Prävention durch Influenzaimpfung?

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Junge Frau spricht mit einer Freundin im Bus

© skynesher | E+ | Geytty Images

Update

Impflücken bei Chronikern

Chronisch krank? Grippeimpfung kann Leben retten

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Prof. Dr. Christoph Liebetrau, Cardioangiologisches Centrum Bethanien (CCB), Frankfurt am Main

© [M] Privat; psdesign1 / stock.adobe.com

„ÄrzteTag extra“-Podcast

So wird der Troponin-I-Wert in der Praxis genutzt

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Abbott GmbH
Abb. 1: Wirkmechanismus von Riociguat

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [3]

Pulmonale Hypertonie

Riociguat: seit fünf Jahren zugelassen bei CTEPH und PAH

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MSD SHARP & DOHME GmbH, Haar
Abb. 1: Ergebnisse der LEADER-Studie bei Menschen mit Typ-2-Diabetes und hohem kardiovaskulären Risiko: Häufigkeit des primären kombinierten Endpunkts (erstes Auftreten von kardiovaskulärem Tod, nicht-tödlichem Myokardinfarkt oder nicht-tödlichem Schlaganfall) und des kardiovaskulären Todes innerhalb von 54 Wochen

© Springer Medizin Verlag GmbH

Mit Liraglutid kardiovaskuläres Risiko und HbA1c-Spiegel senken

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novo Nordisk Pharma GmbH, Mainz
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Patient mit Hypoglykämie, der seinen Blutzuckerspiegel mit einem kontinuierlichen Blutzuckermesssensor und einer Smartphone-App überwacht.

© martenaba / stock.adobe.com

Trotz Schulung

Die wenigsten Diabetes-Patienten reagieren adäquat auf Hypoglykämie

Mammografie-Screening bei einer Patientin

© pixelfit / Getty Images / iStock

Prävention

Mammografie-Screening: Das sind Hindernisse und Motivatoren

Wie kann man Impfskeptiker überzeugen?

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Wie kann man Impfskeptiker überzeugen?