Beim Herzinfarkt wird immer noch Zeit verloren

MANNHEIM (wst). Bei herzinfarktverdächtigen Beschwerden sollten Patienten oder deren Angehörige den Notarzt statt den Hausarzt rufen, appelliert Professor Hans-Jürgen Becker von der Deutschen Herzstiftung.

Veröffentlicht:

Denn bei Hausärzten nimmt üblicherweise eine Arzthelferin Telefonanrufe entgegen. Würden dann Symptome und Verdacht nicht offensiv und sehr dringlich geschildert, bestehe Gefahr, daß die Angestellte die Arbeit des Arztes nicht sofort unterbrechen wolle, sagte Becker bei einer Pressekonferenz zum Kardiologenkongreß in Mannheim.

Damit ein Notarztanruf von jedem Ort der Bundesrepublik aus möglichst schnell und einfach möglich ist, wären einheitliche Notrufnummern wünschenswert, sagte der Kardiologe Dr. Thomas Meinertz aus Hamburg.

Auch würden Überlebens- und Heilungschancen verschenkt, weil Rettungswagen mit Infarktpatienten immer noch ins nächste Krankenhaus und nicht in die oft nur wenige Kilometer weiter entfernte nächste Klinik mit internistischer Intensivstation und Katheterlabor fahren, kritisierte Meinertz.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Frühjahrstagung des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands

Herzinfarkt oder Panikattacke? Der Chatbot weiß Bescheid

Aktuelle Analyse

KHK – positiver Abwärtstrend

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen