Modell zur Abschätzung der Apoplexiegefahr
HANNOVER (mar). Zur Abschätzung des individuellen Reinsult-Risikos gibt es verschiedene Prädiktionsmodelle, zum Beispiel das der Essen Stroke Data Bank (ESDB). Hierbei werden Risikofaktoren und Begleiterkrankungen der Patienten (etwa Alter, ischämische Ereignisse wie TIA oder Schlaganfall in der Anamnese, KHK, Herzinsuffizienz oder pAVK) berücksichtigt, berichtete Professor Hans-Christoph Diener aus Essen bei der Tagung der Hochdruckliga in Hannover.
Insgesamt elf Punkte sind erreichbar. Dabei entsprechen 0 bis 3 Punkte einem niedrigen Rezidivrisiko: Das Fünf-Jahres-Risiko für einen erneuten Schlaganfall beträgt hier 34 Prozent. Patienten, die 4 bis 11 Punkte erreichen, haben dagegen ein hohes Fünf-Jahres-Rezidivrisiko von 53 Prozent. Anhand dieser Stratifizierung können also Patienten mit niedrigem und hohem Risiko unterschieden werden, so Diener.