Mit ihr können noch zu einem Zeitpunkt, an dem die übliche Physiotherapie nicht mehr greift, Bewegungsabläufe im Armbereich reaktiviert werden, wie Professor Wolfgang Miltner von der Universität Jena erläutert. Miltner hat diese Therapie in den 90er Jahren in Deutschland eingeführt.

Der Patient steckt dabei seinen gesunden Arm zwölf Tage lang in eine Schiene, um ihn zu immobilisieren. Mit dem gelähmten Arm übt er alltägliche Bewegungsabläufe, etwa sechs Stunden pro Tag. Mittlerweile hat Miltner etwa hundert Schlaganfall-Patienten behandelt, die ihn im Mittel sechs Jahre nach ihrem Insult aufsuchten.

Mit der Therapie lassen sich danach alle Patienten, die noch eine geringe Beweglichkeit und keine ausgeprägte Spastizität haben - etwa 60 Prozent der Patienten - erfolgreich behandeln", so Miltner zur "Ärzte Zeitung".

Einige könnten sogar einen Schraubverschluß zudrehen oder ein Hemd zuknöpfen. Bei den Patienten habe sich nachweislich jenes Hirnareal, das die gelähmte Hand widerspiegelt, durch das Training vergrößert. Durch eine Intensivierung des Trainings könne die tägliche Übungszeit auf vier Stunden verkürzt werden.

Einen anderen Weg gehen US-Forscher. Sie nutzen einen Roboter, der bei Schlaganfall-Patienten mit Paresen die Bewegungsläufe, etwa der Beine, trainiert.

Damit es erst gar nicht zu einem Schlaganfall kommt, kann viel getan werden. Was, das steht heute in der Sommer-Akademie.

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