Vor Op Hormone nicht absetzen!
KÖLN (ner). Die hormonelle Kontrazeption oder eine postmenopausale Hormontherapie sollten bei Operationen nicht routinemäßig unterbrochen werden. Denn dies reduziere das postoperative Thromboserisiko nicht, sagte Professor Ekkehard Schleußner aus Jena beim GynUpdate 2010.
In einer prospektiven Studie bei 17 000 Frauen war unter oraler Kontrazeption zwar ein Anstieg der Thromboserate von 0,5 auf 0,96 Prozent zu beobachten, dies erreichte jedoch keine statistische Signifikanz. Prinzipiell korreliere das venöse Thromboembolierisiko mit der Östrogendosis, so Schleußner.
Zu den postoperativen Risiken neuerer Kontrazeptiva wie Hormonspirale, -implantat oder -pflaster lägen keine Erkenntnisse vor. Anwenderinnen von Hormonpräparaten sollten bei großer Op eine Thromboseprophylaxe erhalten.