Neuer Ansatz für ein Medikament gegen HIV

HEIDELBERG (dpa). Heidelberger Forscher haben einen neuen Ansatz für ein Medikament gegen HIV entdeckt. Im Labor sei es gelungen, mit einem Eiweißbruchstück den Zusammenbau der Virushülle zu verhindern.

Veröffentlicht:

HIV vermehrt sich in der Wirtszelle, und noch unreife Viruspartikel verlassen sie dann, so der Direktor der Klinikabteilung Virologie, Professor Hans-Georg Kräusslich. Die Partikel haben dabei eine Eiweißhülle aus Gag-Protein.

Außerhalb der Zelle lösen die Viren die Hülle auf und nehmen ihre infektiöse Struktur an. Dabei umhüllt sie ein veränderter Eiweißmantel, das Capsid. "Sowohl den Aufbau der unreifen Gag-Hülle als auch den des Capsids konnten wir mit der Substanz im Reagenzglas verhindern", so Kräusslich.

Die Studie ist in "Nature Structural & Molecular Biology" publiziert (Online-Ausgabe). Die Substanz könne aber nicht direkt als Medikament eingesetzt werden, weil Zellen sie nicht aufnähmen. Jetzt könne jedoch gezielt nach Wirkstoffen mit dieser Funktion gesucht werden.

Mehr zum Thema

Prävention von HIV-Infektionen

Kölner Forscher finden breit wirksamen Antikörper gegen HIV

Höchstdotierter deutscher Nachwuchspreis

Life Sciences Bridge Award 2025: Drei Preisträger aus Onkologie und Virologie

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Springer Medizin Gala

Preisträger des Springer Medizin Charity Awards feierlich gekürt

Aviäre Influenza

Wann Impfen gegen Vogelgrippe nötig sein kann

Lesetipps
Nahm den Galenus-von-Pergamon-Preis 2025 in der Kategorie Primary Care entgegen: Dr. Joachim Kienhöfer (2.v.l.) von Novo Nordisk. Überreicht wurde er von Professorin Marianne Dieterich (Mitte) und Dr. Marcus Pleyer (r.). Moderiert wurde von Yve Fehring (l.) und Matthias Gabriel (2.v.r.).

© Marc-Steffen Unger

Diabetes mellitus

Galenus-Preis 2025: Awiqli® gewinnt in der Kategorie Primary Care

Gewinner des Galenus-von-Pergamon-Preises 2025 in der Kategorie Specialist Care: Elahere von AbbVie. (V.l.n.r.:) Dr. Marcus Pleyer, Staatssekretär; Moderatorin Yve Fehring; Viviane Petermann, Business Unit Director Onkologie bei AbbVie; Jury-Präsidentin Professorin Marianne Dieterich, Matthias Gabriel, Ärzte Zeitung.

© Marc-Steffen Unger

Platinresistentes, high-grade seröses Ovarialkarzinom (OCa)

Galenus-Preis 2025: Elahere® gewinnt in der Kategorie Specialist Care