Bioinformatik

Arbeit zur Sepsis-Diagnostik prämiert

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STUTTGART. Für ihren innovativen Ansatz zur Erregerdiagnostik bei Sepsis erhielt das Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB zusammen mit dem Universitätsklinikum Heidelberg den Innovationspreis 2019 des Stuttgarter Intensivkongresses. Es geht um ein Projekt zur klinischen Erprobung einer auf Next-Generation Sequencing (NGS) basierenden Diagnosemethode, teilt das Fraunhofer IGB mit.

Mithilfe der computergestützten Erbgutanalyse können große Mengen von DNA in kurzer Zeit entschlüsselt werden. Diese Methode setzen die Wissenschaftler dazu ein, um im Blut zirkulierendes Erbgut von Viren, Pilzen und sogar Parasiten nachzuweisen, die für die Sepsis verantwortlich sind, so das Institut.

Im Rahmen des Projekts „Next-Generation-Sequencing-basierte Erregerdiagnostik bei Sepsis“ arbeitete das Fraunhofer IGB mit der Klinik für Anästhesiologie des Universitätsklinikums Heidelberg zusammen, um diese Methode zu verbessern.

Eine Validierungsstudie konnte laut Fraunhofer IGB bestätigen, dass das Verfahren nicht nur schneller, sondern auch genauer ist. Hierfür wurden 240 Blutproben von 50 Patienten mithilfe der NGS-gestützten Diagnostik untersucht. In einer multizentrischen, nicht-interventionellen, klinisch prospektiven Studie mit dem Titel „Next-Generation Sequencing Diagnostics of Bacteremia in Sepsis“ sollen diese Ergebnisse anhand einer größeren Patientengruppe reevaluiert und bestätigt werden, heißt es in der Mitteilung des Instituts. (eb)

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