Interstitial pneumonia with autoimmune features

Julius-Springer-Preis für Beitrag zu IPAF

Ein herausragender Leitthemenartikel zu interstitiellen Lungenerkrankungen ist mit dem Julius-Springer-Preis für Pneumologie 2019 prämiert worden.

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HEIDELBERG. Bereits zum vierten Mal in Folge zeichnet die Fachzeitschrift „Der Pneumologe“ den besten Leitthemenartikel aus. Der mit 2500 dotierte Julius Springer-Preis für Pneumologie 2019 geht an die Autoren der Arbeit „IPAF-‚interstitial pneumonia with autoimmune features‘ – Unzureichende Evidenz und das Berlin-Brandenburger IPAF-Register“ (Pneumologe 2018 15: 103–112).

Die beiden Preisträger Dr. Torsten-Gerriet Blum, Klinik für Pneumologie der Lungenklinik Heckeshorn in Berlin, und Dr. Alexander Gerber, Praxisgemeinschaft Wiegemann & Gerber, Berlin, stellen in dem Beitrag sehr übersichtlich die bisher limitierte Evidenz von IPAF dar. Hinter ihr verbirgt sich kein eigenständiges Krankheitsbild. IPAF stellt vielmehr eine Übersicht von Lungenerkrankungen mit ähnlichen Eigenschaften dar.

Zum besseren Krankheitsverständnis sowie einer personalisierten Patientenbehandlung wird eine multidisziplinäre Zusammenarbeit von Rheumatologen, Pneumologen, Radiologen, Pathologen und Labormedizinern nötig. In ihrem Beitrag erläutern die Mediziner zudem die Einrichtung eines IPAF Datenregisters in der Region Berlin-Brandenburg.

„Noch ist wenig bekannt, dass es diffuse Lungenerkrankungen gibt, die Charakteristika von Autoimmunerkrankungen im Frühstadium aufweisen, auch wenn noch keine definitive Erkrankung aus dem autoimmunen Formenkreis diagnostiziert werden kann,“ führte Dr. Peter Kardos, Mitglied des wissenschaftlichen Beirats von „Der Pneumologe“ und Laudator im Rahmen der Preisverleihung beim 60. DGP-Kongress in München aus.

Die Arbeit von Torsten-Gerriet Blum und Alexander Gerber biete eine aktuelle Übersicht relevanter IPAF-Beobachtungsstudien und skizziere gleichzeitig Zielsetzung und Projektdesign des von beiden Autoren gemeinsam initiierten, aktuell im Aufbau befindlichen Berlin-Brandenburger IPAF-Registers.

„Mit ihrer hervorragenden Arbeit leisten die Autoren einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Evidenzbasis auf dem Gebiet der ‚interstitial pneumonia with autoimmune features‘, begründete Kardos die Jury-Entscheidung in seiner Laudatio. (eb)

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