BUCHTIPP DES TAGES

Tipps, Reisende richtig zu beraten

Veröffentlicht:

Die Erkrankung gilt als lästig und doch weitgehend harmlos: Die Reisediarrhoe verdirbt vielen Urlaubern für einige Tage den Spaß am Reisen. Wenn man jedoch bedenkt, dass sich viele Reisende nur ein bis zwei Wochen im Urlaubsland befinden, kann die Reise durch eine Durchfallerkrankung erheblich beeinträchtigt werden.

Zudem können Spätfolgen über den Urlaub hinaus persistieren: Nach Studiendaten haben zehn Prozent der Patienten nachfolgend ein Reizdarmsyndrom. Etwa ein Prozent hat auch noch einen Monat nach der Reise eine Diarrhoe. Für Ärzte ist es daher wichtig, bei einer reisemedizinischen Beratung darauf hinzuweisen, wie sich eine Reisediarrhoe vermeiden lässt. Tipps dazu gibt es jetzt in dem Buch "Durchfallerkrankungen auf Reisen". Kurz und knapp wird auf weniger als 70 Seiten zusammengefasst, in welchen Regionen Reisende besonders gefährdet sind, welche Erreger meist Auslöser einer Diarrhoe sind und was Urlauber vor und während der Reise dagegen tun können.

So wird etwa der Nutzen von Impfungen gegen Cholera und Rotaviren beschreiben, ebenso die Akuttherapie von Patienten auf Reisen mit Motilitätshemmern, Adsorbentien und Antibiotika.

Haben Patienten auch nach der Rückkehr von der Reise noch ernsthafte Beschwerden, so ist meist eine spezifische Erregerdiagnostik nötig. Welche Antibiotika gegen die Erreger wirken, in welcher Dosis und wie lange behandelt werden sollte - das lässt sich ebenfalls in dem Buch nachlesen. Es kann Ärzten daher zum einen bei der Beratung ihrer Patienten vor der Reise helfen, zum anderen, die richtigen Diagnose- und Therapie-Entscheidungen zu treffen, wenn die Patienten mit Durchfall von der Reise zurückkommen. (mut)

Christian Schönfeld (Hrsg.): Durchfallerkrankungen auf Reisen - Grundlagen und Prophylaxe. Uni-Med Science Bremen, 1. Auflage 2007. 72 Seiten, 10 Abb., Hardcover, 44,80 Euro, ISBN 978-3-89599-998-7.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Abrechnung

Die wichtigsten EBM-Änderungen zum Quartalswechsel

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neuerungen der STIKO-Impfempfehlungen

Meningokokken: Warum gerade Jugendliche geimpft werden sollten

Stellungnahme der American Academy of Sleep Medicine

Schläfrige Patienten: Müdigkeitsanamnese auf keinen Fall verschlafen

Lesetipps
Steckt da die richtige Karte drin, oder muss sie etwa zum Jahreswechsel ausgetauscht werden? Die KBV warnt Vertragsarztpraxen vor Untätigkeit bei älteren Konnektoren und Arztausweisen, weil anderenfalls der TI-Zugang blockiert wäre.

© Ingenico Healthcare

Austausch notwendig

KBV rät dringend: Jetzt Ersatz für ältere Konnektoren beschaffen

Hat eine Patientin mit metabolischer Fettleber zusätzlich eine Hypertonie, sollte der Fibroseverlauf strenger kontrolliert werden.

© Anna Khomulo / stock.adobe.com

Synergistischer Effekt

Hypertonie verschlimmert wohl metabolische Fettleber