Wenn Antibiotika nicht mehr helfen

Mit Nano-Lenkraketen gegen multiresistente Erreger

Forscher entwickeln Nano-Lenkraketen mit antimikrobiellem Silber, die gezielt gegen Keime eingesetzt werden können.

Veröffentlicht:

DUISBURG / ESSEN. Wo Antibiotika versagen, könnten künftig Nano-Lenkraketen helfen, multiresistente Erreger (MRE) zu bekämpfen: Dieser Idee gehen derzeit Wissenschaftler der Universität Duisburg-Essen (UDE) und der Medizinischen Hochschule Hannover nach. Zusammen mit einem US-Experten tüfteln sie an millionstel Millimeter kleinen Lenkraketen, die antimikrobielles Silber zielsicher transportieren, um MRE vor Ort abzutöten, teilt die UDE mit.

Die Nano-Lenkraketen haben einen Nanopartikel-Kern ("Sprengkopf") mit Funktionsmolekülen ("Lenksystem"), die die Keime finden und zerstören. "Herausfordernd bleibt, die Nanopartikel-Kerne so aufzubauen, dass sie sich zur richtigen Zeit und am richtigen Ort auflösen; und zwar nur dort, wo das anti-mikrobielle Silber auf MRE trifft", so Projektleiter Professor Stephan Barcikowski vom "Center for Nanointegration" Duisburg-Essen in der Mitteilung.

Die Forscher setzen hier auf die Methode der UV/Vis-Einzelpartikel-Spektroskopie, mit der man gezielt einem einzelnen Nanopartikel beim Auflösen zusehen kann. (eb)

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Projekte zu Impfen, seltene Erkrankungen, Antibiotikaverordnung

Innovationsausschuss hält drei Studien für transferwürdig

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Inkretinmimetika

GLP-1: Wie aus dem kleinen Hormon ein Rockstar wird

Risikoanalyse

Komplikation nach Hernien-Operation: Wer ist gefährdet?

Lesetipps
Mehrkosten für die Entbudgetierung der hausärztlichen Versorgung seien Investition in den Erhalt der Praxen, betont Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. 

© Michael Kappeler / dpa

Kabinett winkt GVSG durch

Lauterbach macht Hausarztpraxen Mut: „Jede Leistung wird bezahlt“

Brücke zwischen zwei Steilklippen. Auf der Brücke stehen zwei Menschen.

© Usman / stock.adobe.com

Aktuelle Forschung

Antikörper – die Verkuppler der Krebsmedizin

Heiße Nächte können nicht nur nervig sein. Sie gehen auch mit einem höheren Risiko für Schlaganfälle einher, so das Ergebnis einer Studie aus München und Augsburg.

© samuel / stock.adobe.com

Studie mit Daten zu 11.000 Schlaganfällen

Tropische Nächte sind offenbar ein Risikofaktor für Schlaganfälle