Terbinafin über eine Woche hält Fußmykosen in Schach

MÜNCHEN (mut). Eine Analyse von 14 Studien hat Vorteile einer Behandlung mit Terbinafin bei Tinea pedis ergeben. Im Vergleich mit Bifonazol trat die Heilung schneller ein. Außerdem genügte eine Therapie über eine Woche.

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Für die Analyse wurden 14 Placebo-kontrollierte Doppelblind-Studien ausgewertet. In vier Studien (insgesamt 182 Patienten) wurde die Wirksamkeit von Bifonazol versus Placebo verglichen, in acht Studien (insgesamt 703 Patienten) von Terbinafin versus Placebo und in zwei Studien Terbinafin versus Bifonazol (120 Patienten).

Die Ergebnisse: In den Studien mit Bifonazol versus Placebo lagen die Gesamtheilungsraten (keine Symptome mehr und keine Erreger mehr nachweisbar) bei 52 bis 70 Prozent für Bifonazol und 10 bis 29 Prozent für Placebo. In den Studien mit Terbinafin (in Deutschland als Lamisil® erhältlich) lagen die Gesamtheilungsraten bei 64 bis 89 Prozent für Terbinafin und 0 bis 35 Prozent für Placebo. In den beiden Vergleichsstudien wurden mit Terbinafin Gesamtheilungsraten von 78 und 83 Prozent erzielt, mit Bifonazol von 31 und 63 Prozent (Akt Dermatol 30, 2004, 210).

Eine klinische Heilung (Abklingen der Symptome) wurde in einer der Vergleichsstudien nach zwei Wochen bereits bei 20 von 27 Patienten mit Terbinafin festgestellt (74 Prozent), dagegen nur bei vier von 15 Patienten (27 Prozent) mit Bifonazol.

Nach Angaben der Autoren genügt eine einwöchige Therapie mit einmal täglich Terbinafin, da der Wirkstoff gut im Gewebe akkumuliert und nach Absetzen der Therapie noch genug Wirkstoff in der Haut vorhanden ist. Bei einer Therapie mit Bifonazol sollte die Behandlung jedoch mindestens drei Wochen dauern.

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