Jeder zehnte Schweinegrippe-Patient über 70 Jahre stirbt an der Infektion

Bei älteren Menschen ist die Schweinegrippe-Sterberate besonders hoch.

Veröffentlicht:
Das Schweinegrippe-Virus unter dem Mikroskop.

Das Schweinegrippe-Virus unter dem Mikroskop.

© Foto: CDC

NEU-ISENBURG (ikr). Menschen über 70 Jahre haben das höchste Risiko, an Schweinegrippe zu sterben. Das hat eine mexikanische Studie ergeben, in der die Daten von 6 945 mit H1N1-Infizierten anlysiert wurden (Lancet online). Insgesamt starben 63 Patienten an der Schweinegrippe, wie die Forscher aus Mexico City berichten. Am höchsten war die Sterberate mit 10 Prozent bei den über 70-Jährigen. Bei den 60- bis 69-jährigen Infizierten waren es 5,7 Prozent im Vergleich zu nur 0,9 Prozent bei den 20- bis 29-Jährigen und 0,2 Prozent bei 10- bis 19-Jährigen.

Die Rate der Schweinegrippe-Erkrankungen war hingegen bei den jungen Menschen am höchsten. Die meisten H1N1-Erkrankungen gab es bei den 10- bis 39-Jährigen. 56 Prozent, also nahezu 4 000 der Erkrankten gehörten in diese Altersgruppe.

Ein weiteres Ergebnis der mexikanischen Studie: Sechs Prozent der Todesfälle durch Schweinegrippe traten bei Schwangeren auf. Allerdings war keine der vier betroffenen Frauen gegen Schweinegrippe geimpft, und keine von ihnen war innerhalb von 48 Stunden nach Symptombeginn mit antiviral wirkenden Substanzen wie Oseltamivir behandelt worden. Die Therapie sollte bei Schwangeren sofort nach Symptombeginn starten, empfehlen die Forscher. Außerdem sei die Impfung gegen Schweinegrippe bei Schwangeren nicht kontraindiziert.

Weitere aktuelle Berichte, Bilder und Links zum Thema Schweinegrippe (Neue Grippe) finden Sie auf unserer Sonderseite

Jetzt abonnieren
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Let‘s talk about...

Tabuthema Sex: Wie spricht man es in der Sprechstunde an?

Blutzuckervariabilität

Wie die Time Below Range das Diabetes-Management verbessert

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt