Was ist zu tun bei Verdacht auf Vogelgrippe?

BERLIN (run). Derzeit gibt es in Deutschland keinen Anlaß, sich vor einer Ansteckung mit dem Vogelgrippe-Virus zu fürchten. Für den Fall, daß sich Menschen dennoch mit dem Virus H5N1 infizieren, hat das Robert-Koch-Institut (RKI) aber vorsorglich einen Plan erarbeitet, wie bei Patienten mit verdächtigen Grippe-Symptomen vorzugehen ist.

Veröffentlicht:

Sobald sich ein Patient telefonisch zur Sprechstunde anmeldet oder persönlich vorstellt und an Fieber und einer schwere Atemwegserkrankung mit Symptomen wie Husten oder Atemnot oder anderen schweren klinischen Symptomen, etwa starkem Durchfall, leidet, sollte danach eine Reiseanamnese erhoben werden.

Ein Verdacht auf eine aviäre Influenza ergibt sich zum Beispiel, wenn ein Patient sich innerhalb der vergangenen sieben Tage in einem Gebiet mit bekannten Vogelgrippe-Erkrankungen durch H5N1 bei Wildvögeln oder Geflügel aufgehalten hat. Für einen konkreten Verdachtsfall gibt das RKI dann eine klare Falldefinition vor.

Ist diese erfüllt, muß das medizinische Personal vor einer möglichen Infektion (Mundschutz, Handschuhe) geschützt, ein Nasen- oder Rachenabstrich entnommen und ein Influenza-A-Schnelltest gemacht werden. Zudem muß der Patient über Verhaltensregeln zur Vermeidung einer Übertragung informiert werden.

Fällt der Schnelltest positiv aus, empfiehlt das RKI in seinem Flußdiagramm, einen neuen Abstrich zur weiteren Subtypisierung und molekularen Identifizierung des Erregers an ein geeignetes Labor oder das Nationale Referenzzentrum für Influenza in Berlin zu schicken. Im Fall einer gesicherten Influenza-A-Infektion sollte außerdemmit einem Neuraminidasehemmer behandelt werden.

Das Flußdiagramm kann eingesehen werden unter www.rki.de/cln_006/nn_226928/DE/Home/VogelgrippeLink.html__nnn=true

Mehr zum Thema

Aviäre Influenza

Wann Impfen gegen Vogelgrippe nötig sein kann

Das könnte Sie auch interessieren
Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

© David Pereiras | iStock (Symboldbild mit Fotomodell)

Dermatomykosen

Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

© Irina Tiumentseva | iStock

Onychomykosen

Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mirikizumab wirksam bei Colitis ulcerosa und Morbus Crohn

© Oleh / stock.adobe.com

Zielgerichtete Interleukin-23p19-Inhibition

Mirikizumab wirksam bei Colitis ulcerosa und Morbus Crohn

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Lilly Deutschland GmbH, Bad Homburg v.d.H.

Ist das AMNOG bereit für HIV-Innovationen?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Subgruppenanalysen der Studie DAPA-CKD zum Einfluss von Alter, Geschlecht und Gebrechlichkeit auf di

© peterschreiber.media / stock.adobe.com

Dapagliflozin bei chronischer Nierenkrankheit (CKD):

Subgruppenanalysen der Studie DAPA-CKD zum Einfluss von Alter, Geschlecht und Gebrechlichkeit auf die Wirksamkeit

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Primärprävention

Empfehlungen aktualisiert: LDL-Cholesterin wann und wie senken?

Nutzenbewertung

IQWiG erkennt keinen Zusatznutzen für Alzheimer-Antikörper Lecanemab

Lesetipps
Frühwein

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Pneumokokken: Wie auffrischen nach Impfung mit PPSV23 und PCV13?