Teilentwarnung in Deutschland bei Vogelgrippe

RIEMS/BUKAREST (dpa). Teilentwarnung für die Vogelgrippe-Gefahr in Deutschland: Das Bundesinstitut für Tiergesundheit hat das Risiko für ein Einschleppen der Geflügelpest durch Zugvögel von "hoch bis mäßig" auf "gering" herabgesetzt.

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Grund für die Teilentwarnung sei das Ende des Vogelzugs, sagte die Sprecherin des Friedrich-Loeffler-Instituts, Elke Reinking, auf der Insel Riems. Von diesem Freitag an dürfen Hühner, Gänse und Enten in Deutschland, Österreich und der Schweiz wieder ins Freie. Die Stallpflicht für Geflügel endet mit dem 15. Dezember in allen drei Ländern.

In Rumänien breitet sich die Tierseuche dagegen weiter nach Westen aus und nähert sich den Karpaten. In drei rumänischen Ortschaften, die nur 50 bis 70 Kilometer östlich des Karpaten-Knies liegen, wurden in der Nacht zum Montag Viren der Gruppe H5 nachgewiesen. Weitere Untersuchungen sollen klären, ob es sich um das auch für Menschen gefährliche Virus H5N1 handelt.

Das Friedrich-Loeffler-Institut nannte das Ende der bundesweiten Stallpflicht für Geflügel vertretbar. Ohne nennenswerten Vogelzug sei nicht zu erwarten, daß sich das Infektionsrisiko durch eine Stallpflicht wesentlich reduziere. Mit Beginn des Frühjahrs-Vogelzuges im Februar werde das Risiko aber neu bewertet. Das Einschleppungsrisiko über den illegalen Handel mit infizierten Tieren sei dagegen unverändert "hoch".

Unterdessen kritisierten BÄK und die KBV, der deutsche Vorrat an Arzneien gegen eine Grippe-Pandemie reiche nicht aus. Bislang hätten die Bundesländer nur für etwa zehn Prozent der Bevölkerung antivirale Medikamente bestellt, nötig seien aber Vorräte für mehr als 20 Prozent.

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