Mehr Krebsarten erblich bedingt als bislang gedacht

HEIDELBERG (dpa). Erblich bedingter Krebs kommt bei mehr Tumorarten vor als gedacht. Bisher war eine genetische Disposition bei nur wenigen Krebsarten wie Brust- oder Hodenkrebs bekannt. Jetzt hat eine Studie in Schweden bei 24 von 25 untersuchten Tumorarten familiäre Erkrankungen aufgedeckt.

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Insgesamt machen solche genetisch bedingten Fälle allerdings nur etwa 5,5 Prozent aller Tumorerkrankungen aus, wie Studienleiter Professor Kari Hemminki vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg betonte. In den betroffenen Familien bestehe jedoch für Nachkommen und Geschwister von Krebspatienten ein erhöhtes Krebsrisiko.

Am häufigsten kamen in der Studie familiär gehäufte Tumoren mit etwa 15 Prozent bei Prostatakrebs vor, gefolgt von Darmkrebs (zehn Prozent) und Brustkrebs (8,5 Prozent); am seltensten bei Hoden- (0,5 Prozent) und Bindegewebstumoren (0,4 Prozent). Hemminki und Kollegen hatten die Daten von knapp drei Millionen schwedischen Familien analysiert. Dabei identifizierten sie fast 5000 Familien, in denen jeweils mehrere gleichartige Tumorerkrankungen aufgetreten waren.

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