Stuhl-Test auf Kolorektal-Ca entwickelt

Veröffentlicht:

INNSBRUCK (ple). Schweizer Forscher haben einen Test entwickelt, mit dem sich mit hoher Sensitivität und Spezifität ein kolorektales Karzinom vorhersagen läßt.

Der Stuhl-Test beruht auf dem Nachweis von krebs-assoziierten Genen, die mit Methylgruppen versehen sind. Mit Methylgruppen werden in Krebszellen häufig Gene inaktiviert. Die Wissenschaftler um Dr. Martin Widschwendter aus Innsbruck berichten, daß mit dem Test auf das Gen SFRP2 im Stuhl ein kolorektales Karzinom mit einer Sensitivität zwischen 77 und 90 Prozent nachgewiesen werden konnte (Lancet 363, 2004, 1283).

SFRP-Gene wurden als Test-Marker gewählt, weil zuvor belegt worden ist, daß von 124 Kolorektal-Karzinom-Proben 123 eines von vier SFRP-Genen enthielten, die methyliert waren.

An der Studie nahmen 13 Patienten mit bereits diagnostiziertem kolorektalem Karzinom und 13 Gesunde teil. Mit dem Test entdeckten die Forscher bei zehn der 13 Krebs-Patienten methylierte SFRP2-DNA, dagegen nur bei drei der 13 Gesunden.

Mehr zum Thema

Nicht kleinzelliges Lungenkarzinom (NSCLC)

Effektive Senkung des Risikos für Hirnmetastasen bei EGFR-mutiertem NSCLC

Möglicher Langzeiteffekt bei älteren Frauen

Supplementation von Calcium und Vitamin D könnte Krebsmortalität senken

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen